Es gibt viele Studien, die die Wirksamkeit von Musik auf uns Menschen untersuchen. Am Arbeitsplatz nutzen viele Angestellte Musik, um Stress entgegen zu wirken. Und wer von euch hat noch nicht einmal probiert, Musik als Mittel der Effizienzsteigerung einzusetzen? Ob das klappt, hängt von verschiedenen Faktoren ab - und zeigt vor allem eins: Musik soll uns glücklich machen! Dann ergibt sich der Rest von alleine.
In einem Artikel haben wir über das Team von MindLab berichtet. Das forscht seit Jahren an Möglichkeiten, wie die menschliche Psyche auf Entspannung getrimmt werden kann. Die britischen Forscher haben sich dafür auch mit Musik auseinander gesetzt, die uns in tiefe Ruhe versetzen soll.
Der atmosphärische Elektro-Synth-Sound “Weightless” von Marconi Union wurde gezielt für diesen Zweck geschaffen. Der Musiktitel dauert acht Minuten und soll gezielt Stress abbauen. Dem Telegraph zufolge soll das eine begleitende Studie auch nachgewiesen haben. Die Musik verringerte neben Stress innere Unruhe, Ängste und große Zweifel - und zwar um 65 Prozent.
Weniger wissenschaftlich aber nicht weniger spannend ist der nächste Punkt auf der Liste. In einem Forbes-Artikel berichtete der Autor des Artikels über eine Analyse, bei der über 4000 Spotify-Playlists mit Arbeitsbezug untersucht wurden. Dabei wurden die zehn beliebtesten Songs herausgefiltert. Beliebt heißt aber nicht zwingend hilfreich. Vielleicht ist aber trotzdem ein guter Song für euch dabei:
1. Drops of Jupiter von Train
2. Dreams von Fleetwood Mac
3. Don’t Stop Believin’ von Journey
4. Blinding Lights von The Weeknd
5. Watermelon Sugar von Harry Styles
6. As It Was von Harry Styles
7. I Wanna Dance With Somebody (Who Loves Me) von Whitney Houston
8. Closer von The Chainsmokers
9. Circles von Post Malone (Künstler im Bild)
10. Flowers von Miley Cyrus
Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Der Forbes-Artikel führt außerdem eine Cloudcover-Umfrage auf, bei der 1005 Angestellte über ihre Musikgewohnheiten befragt wurden. Laut deren Ergebnisse hörten rund 41,8 Prozent aller Angestellten dauerhaft Musik bei der Arbeit. Dabei befragten sie die Studienteilnehmer auch, welche Genres nach eigenen Angaben besonders ablenken wirken oder die Produktivität steigern:
Klare Gewinner sind Classic Rock (31 Prozent produktiv, 13 Prozent ablenkend) und Alternative (27,4 Prozent produktiv, 10,1 Prozent ablenked). Auch Pop und klassische Musik scheint vielen zu helfen. Im Gegensatz dazu verordnet ein Großteil der Befragten Hip Hop und Metal als störend oder ablenkend.
Im vorigen Fall ging es um subjektive Eindrücke der Befragten. Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2022 kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass nicht zwingend ein übergeordnetes oder universal geltendes Genre, sondern vielmehr die Art und Weise der Musiknutzung eine signifikante Rolle spielt. Hört man laut Studie Musik, die die persönliche Laune verbessert, wirkt sich das positiv auf die Performance und die Glücklichkeit bei der Arbeit aus.
Bei den Probanden, die gezielt Musik für eine Performance-Steigerung hörten, konnte hingegen keine signifikante Steigerung der Performance gemessen werden. Außerdem kann sich Musik, die im Hintergrund läuft, in bestimmten Fällen sogar negativ auf die Glücklichkeit im Job auswirken.
Im Endeffekt scheint die etwas herunter gebrochene Botschaft der Studie zu sein: Hör das, was dich persönlich glücklich macht! Und das ist vermutlich in jedem Fall individuell anders.
Es ist also wichtig, Musik zu finden, die zu einem persönlich passt. Interessanterweise findet sich auch hierzu ein wissenschaftlicher Ansatz, der gewisse Tendenzen im Zusammenhang mit der Persönlichkeit erkennt. Ein Artikel des Harvard Business Review berichtete über eine Studie (2010), die die spezifische Verwendung von Musik im täglichen Leben untersucht. Dazu wurden 341 Probanden befragt. Der Artikel resümiert:
“Offene, selbstbewusste, extrovertierte Menschen wählen oft fröhliche, optimistische Lieder; neugierige und intellektuelle Menschen können sich am besten auf Jazz oder Klassik konzentrieren; und nonkonformistische, rebellische Typen fühlen sich vielleicht zu Heavy Metal, Hip-Hop oder Punkrock hingezogen.”
Wie auch schon die vorige Studie scheint der Artikel zum Ergebnis zu kommen, dass bestimmte Moods, also Launen, in bestimmten Fällen die Produktivität bei der Arbeit verbessern können. Genre-unabhängig gibt der Artikel deshalb folgende Tipps: