Minecraft, Roblox oder Counter-Strike: Fast 200.000 Gamer laden Virus herunter

Auch Smartphones gelten als Ziel der Hacker. (Foto: Sorapop Udomsri / Shutterstock)
Wer eigentlich nur eine Runde zocken will, der könnte unerwartet in eine Falle tappen und seinen Computer mit einem Virus infizieren. Der Gaming-Markt, der kontinuierlich wächst, zieht nämlich nicht nur leidenschaftliche Spieler, sondern auch Hacker an.
Diese Cyberkriminellen verstecken ihre Viren geschickt in vermeintlich harmlosen Downloads wie Spielen, Mods oder Cheats. Auf den ersten Blick scheint alles sicher, denn das Antiviren-Programm schlägt keinen Alarm.
Der Trick liegt jedoch in der Verwendung sogenannter Downloader. Diese Programme sind darauf ausgelegt, den eigentlichen Virus erst nach der Installation herunterzuladen und zu aktivieren.
Minecraft wird am häufigsten als Vehikel genutzt
„Auch wenn unsere Analysen zeigen, dass es sich bei den Downloads mehrheitlich nicht um schädliche, sondern um unerwünschte Software handelt, ist die Bedrohung, die von ihnen ausgeht, sehr real“, erklärt Vasily Kolesnikov, Cybersicherheitsexperte bei Kaspersky.
„Denn sie können in einem zweiten Schritt weitere Programme herunterladen, bei denen es sich um Spyware oder Trojaner handeln kann.“
Kaspersky hat herausgefunden, dass 89,7 Prozent von über vier Millionen untersuchten Download-Versuchen solche Downloader waren. Besonders beliebt bei Hackern sind Spiele, Mods oder Cheats im Zusammenhang mit Minecraft, die 70,29 Prozent der Fälle ausmachen.
An zweiter Stelle steht Roblox mit über 20 Prozent, gefolgt von Counter-Strike: Global Offensive mit 4,78 Prozent.
Auch Smartphones sind in Gefahr
Smartphones landen ebenfalls regelmäßig im Visier böswilliger Akteure, wie die Untersuchung zeigt. Die Studie dokumentierte über 400.000 Versuche, mobile Geräte zu kompromittieren, wobei auch hier Minecraft mit über 90 Prozent als bevorzugtes Vehikel für solche Angriffe an der Spitze steht.
Um sich vor diesen Bedrohungen zu schützen, ist es ratsam, Spiele ausschließlich von offiziellen Seiten wie Steam, dem App-Store, dem Play-Store oder direkt von der offiziellen Seite des Entwicklers herunterzuladen.
Zwar kann auch das keine hundertprozentige Sicherheit garantieren, jedoch verfügen diese Plattformen über eigene Sicherheitsinstanzen, die die Programme auf ihre Seriosität hin überprüfen.
Generell ist es empfehlenswert, keine Programme aus unbekannten Quellen oder über Links in E-Mails herunterzuladen, um das Risiko einer Infektion mit schädlicher Software zu minimieren.
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