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3 Prozent Zinsen und 3 Prozent Cashback: BBVA startet mit Girokonto in Deutschland – diesen Haken gibt es

Die spanische Großbank BBVA startet ihre Digitalbank in Deutschland und verspricht zum Start ungewöhnlich hohe Zinsen. Mit 3 Prozent aufs Girokonto und 3 Prozent Cashback hat das Institut gute Chancen, den etablierten Direktbanken Kund:innen abzujagen. Doch es gibt einen kleinen Haken, den Verbraucher:innen kennen sollten.

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Spanische Großbank BBVA lockt deutsche Kunden mit hohen Zinsen. (Foto: Santiago Vallado/BBVA)

Gute Zinsangebote, egal ob beim Tagesgeld oder verknüpft mit einem Girokonto sind selten geworden, nachdem das Zinsniveau seitens der Zentralbanken einmal mehr gesenkt wurde. Für Kund:innen, die sinnvollerweise einen Teil ihres Guthabens jederzeit zugreifbar haben wollen, gibt es aber eine neue Bank, die tatsächlich mit extrem attraktiven Konditionen kommt – und das hat einen Grund.

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Die BBVA ist Spaniens zweitgrößte Bankengruppe und zudem eine der größten und einflussreichsten Banken in Lateinamerika. Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria, so heißt das Institut ausgeschrieben, startet dieser Tage mit einer Digitalbank in Deutschland. Und weil es digitale Banken von ING über Comdirect bis N26, Revolut und Co. mehr als genug auf dem deutschen Markt gibt, versucht das Unternehmen, sich mit den Konditionen von der Konkurrenz abzuheben: 3 Prozent Zinsen gibt’s zum Markteintritt auf das gebührenfreie Girokonto auf Einlagen bis 500.000 Euro für immerhin die ersten zwölf Monate nach Eröffnung – bei immerhin monatlicher Zinsgutschrift abzüglich der üblichen Steuern und tageweiser Berechnung. Hinzu kommt eine kostenlose Debitkarte von Mastercard mit 3 Prozent Cashback auf Einkäufe bis zu 250 Euro monatlich im ersten Jahr.

Keine Bedingungen beim Geldeingang

Anders als inzwischen viele andere Banken, die kostenlose Konten anbieten, ist all das nicht an einen bestimmten monatlichen Geldeingang oder sonstige Vorgaben gebunden. Danach soll es mindestens fünf Jahre eine variable Verzinsung geben, deren Bruttozinssatz ein Viertel des Zinssatzes für die EZB-Einlagefazilität beträgt. Das wären aktuell bei 2 Prozent EZB-Zins gerade einmal 0,5 Prozent. Der Zinssatz wird quartalsweise angepasst.

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Noch gibt es keine Gemeinschaftskonten, lediglich das übliche Einzelpersonenkonto. Spannend ist aber auch ein Cashback-Angebot. Hier gibt es 3 Prozent für Kartenumsätze bis 250 Euro im Monat in den ersten zwölf Monaten, also bis zu 90 Euro insgesamt oder bis zu 7,50 Euro monatlich.

Außerdem verspricht die BBVA für durch den Inhaber:in geworbene Neukund:innen, unter bestimmten Bedingungen bis zu 240 Euro sowie einen Bonuszins. Dabei werden jeweils 30 Euro für bis zu acht geworbene Neukund:innen gutgeschrieben, die Neukund:innen erhalten jeweils 20 Euro zusätzlich. Als Benchmark für die Werbeprämie gilt, dass die Geworbenen innerhalb 90 Tagen mit der Debitkarte einen Kauf getätigt haben müssen.

Allerdings hat ein Cashback-Angebot natürlich auch immer den Nebeneffekt, dass eine Bank mehr mit den Handelsdaten, die ja erhoben werden müssen, um den Cashback zu realisieren, macht. Vielen Kund:innen dürfte das angesichts des Cashbacks aber zweitranging sein.

Nummernlose Debitkarten für mehr Sicherheit

Im Hinblick auf die Sicherheit interessant ist die Tatsache, dass die BBVA auf sogenannten „Numberless Cards“ ohne aufgedruckte Kartennummer oder Prüfziffer auf der physischen Debitkarte setzt. Die CVV wird bei Online-Zahlungen dynamisch generiert und alle zehn Minuten aktualisiert. Damit sollen die Risiken von Datenmissbrauch im E-Commerce signifikant reduziert werden – eine vernünftige Strategie, auch wenn Kund:innen ohnehin niemals im Handel oder in Restaurants ihre Karte unbeobachtet aus der Hand geben sollten.

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Bargeldabhebungen sollen über ein Netz von rund 70.000 Stellen – darunter Mastercard-Geldautomaten, Supermärkte und Einzelhändler – in ganz Deutschland erfolgen. Abhebungen über 150 Euro sind in der gesamten EU gebührenfrei, darunter fallen 2 Euro pro Abhebung an. Zum Start bietet BBVA außerdem digitale Sofortkredite, einen Dispokredit sowie das Ratenzahlungsmodell „Pay&Plan“, bei dem Debitkartenumsätze bis zu 90 Tage nach Kauf in Teilzahlungen umgewandelt werden können.

Um in den Genuss des Kontos zu kommen, müssen Kontoinhaber:innen mindestens 18 Jahre alt sein, einen deutschen Wohnsitz sowie ein gültiges Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass) nachweisen. Außerdem brauchen Kund:innen natürlich ein Smartphone, denn das Konto wird komplett digital geführt. Die App wirkt auf den ersten Blick recht aufgeräumt und bietet Funktionen wie Echtzeit-Benachrichtigungen, eine granulare Ausgabenanalyse und digitale Kartensperrung.

Starkes Wachstum: Teil der Digitalstrategie der BBVA

Seit mehreren Jahren wird bei der BBVA eine Digitalisierungsstrategie verfolgt, durch die sowohl Kosten gesenkt als auch die Kundenschnittstellen konsistent auf Mobilgeräte verlagert werden sollen. Auch wenn das Konto rein digital geführt wird, gibt es aber einen deutschsprachigen Kundenservice rund um die Uhr per Telefon und Chat, außerdem ein englischsprachiges Serviceteam zwischen 7 bis 21 Uhr.

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Neukund:innen berichten allerdings dieser Tage von Problemen bei der Kontoeröffnung und dem KYC-Prozess, der über Videoident abläuft, von italienischen Fehlermeldungen in der deutschen App und Kundendienstmitarbeitenden, die unwissend oder unzureichend trainiert wirken. Ob die BBVA in Deutschland erfolgreich ist, dürfte daher auch damit zusammenhängen, ob es der Bank gelingt, diese „Kinderkrankheiten“ schnell in den Griff zu bekommen – viel Zeit hat das Institut hierfür nicht.

Was für viele Kund:innen weiterhin entscheidend sein dürfte: Es gibt deutsche IBANs, eine Einlagensicherung bis 100.000 Euro –allerdings unterliegt die Einlagensicherung der BBVA dem spanischen, nicht dem deutschen Staat. Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass angesichts der Größe und Bedeutung der Bank diese für die Kund:innengelder einstehen muss. Kund:innen, die hierin eine Gefahr sehen, sollten sich gegebenenfalls für eine Bank mit deutscher Einlagensicherung entscheiden, aber auch hier eine wählen, die auf sicheren Beinen steht.

Wachstum nach italienischen Vorbild

Für die BBVA ist nach dem Start in Italien, wo das Institut inzwischen immerhin 700.000 Kund:innen hat, der zweite größere Auslandsmarkt, in dem man diese Form des Digitalbanking-Kontos anbietet. Allerdings hat die schnelle Expansion in Italien vor allem auch mit den großzügigen Konditionen und dem einfachen Konzept des Kontos zu tun –  zwei Dinge, die auch in Deutschland funktionieren könnten, auch wenn der Markt hierzulande als gut besetzt gilt.

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Die Bank hat sich nach eigenen Angaben das Ziel gesetzt, bis Ende 2026 in Deutschland mehrere hunderttausend Kunden zu gewinnen. Dafür rechnet sie damit, insbesondere jüngere und digitalaffine Kunden anzusprechen. Diese bevorzugen unkomplizierte Kontomodelle ohne Gebühren, legen aber zugleich Wert auf ein umfassendes Angebot. Immerhin hat die BBVA mit diesen Konditionen eine Ansage gemacht, die in vielen bereits etablierten Digitalbanken für Gesprächsstoff sorgt.

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Kommentare (1)

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Marc Robin

Bisher sehr gute Erfahrungen mit der Bank gemacht.

Erstellung ging flott.
Zugänge waren binnen 5min erstellt.
Die virtuelle Karte war sofort da und man kann direkt bezahlen.

Die App ist sehr aufgeräumt und mit den aktuellen Aktionen wirklich ein No-Brainer.

Wird man geworben, erhält man 20€ Bonus zur Eröffnung nach der ersten Zahlung.
3% Tagesgeldzinsen für die nächsten 12 Monat.
Weitere 0,25% on top, wenn man geworben wird.
Weitere 0,25% on top, wenn man selbst jemanden wirbt.

In Summe also satte 3,5% Tagesgeldzinsen für 12 Monate.

Nutzt diesen Werbungscode: 77560314997210

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