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314 Millionen Dollar Strafe: Google soll heimlich Daten gesammelt haben

Ein kalifornisches Gericht verurteilt Google wegen Datenmissbrauch zu einer hohen Geldstrafe. Das könnte allerdings erst der Anfang sein, denn auch in weiteren US-Bundesstaaten haben Nutzer:innen geklagt.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Google weist die Vorwürfe des Datenmissbrauchs zurück. (Bild: Midjourney / t3n)

Ein Geschworenengericht in Kalifornien hat Google zu einer Strafzahlung von über 314 Millionen US-Dollar verurteilt. Wie Reuters berichtet, sollen ungenutzte Android-Smartphones im Hintergrund Daten an Google gesendet haben, ohne dass dafür die Zustimmung der Nutzer:innen eingeholt wurde.

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Gericht verurteilt Google wegen Datenmissbrauch

Google steht erneut wegen seines Umgangs mit Nutzer:innendaten in der Kritik. In San José im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein Geschworenengericht den Tech-Konzern jetzt zu einer Zahlung in Höhe von 314,6 Millionen Dollar verurteilt. Der Vorwurf: Android-Geräte sollen im Leerlauf heimlich Daten an Google gesendet und empfangen haben – ohne Zustimmung der Nutzer:innen.

Die Sammelklage wurde schon im Jahr 2019 eingereicht und betrifft schätzungsweise 14 Millionen Menschen in Kalifornien. Die Kläger:innen warfen Google vor, dass diese Datenübertragungen insbesondere für personalisierte Werbung verwendet wurden – und zwar auf Kosten des mobilen Datenvolumens der Nutzer:innen.

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Google will gegen das Gerichtsurteil vorgehen

Google weist die Vorwürfe entschieden zurück. Unternehmenssprecher Jose Castaneda sagte, dass das Urteil digitale Dienste missverstehen würde, die für die Sicherheit, Leistung und Zuverlässigkeit von Android-Geräten notwendig seien. Der Tech-Konzern wolle deshalb Berufung gegen die Entscheidung einlegen. Außerdem habe kein tatsächlicher Schaden für die Nutzer:innen vorgelegen.

Google beruft sich zudem auf seine Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien, in denen entsprechende Datenverarbeitungen angeblich abgedeckt seien. Solange das Urteil nicht rechtskräftig ist, muss Google die Strafe nicht zahlen – und es wird auch keine Entschädigungen an Nutzer:innen geben. Wie lange sich der Rechtsstreit noch hinziehen wird, ist derzeit nicht absehbar.

Weitere Klagen wurden bereits eingereicht

Das Urteil unterstreicht einmal mehr die anhaltende Kritik am Datenschutz bei Android-Geräten. Das Verfahren in Kalifornien dürfte allerdings erst der Anfang sein, denn auch in den verbleibenden 49 US-Bundesstaaten haben Nutzer:innen mit ähnlichen Vorwürfen gegen Google geklagt. Dieses Verfahren soll ebenfalls in San Jose verhandelt werden – der Prozessstart ist für April 2026 angesetzt.

Im Vergleich zu Apples Betriebssystem ist Googles Android dafür bekannt, deutlich mehr Daten zu sammeln. Zwar gibt es zahlreiche Einstellungen zur Kontrolle der Datenerfassung, aber eine vollständige Transparenz über die Hintergrundaktivitäten fehlt bislang. Das aktuelle Urteil könnte den Druck auf Google erhöhen, seine Datenschutzpraxis künftig transparenter zu gestalten. Ob das tatsächlich geschieht, bleibt angesichts der Gegenwehr des Tech-Konzerns aber abzuwarten.

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