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Eine 8-Terabyte-SSD auf dem Mond? Was mit dieser Mission bewiesen werden soll

Ein US-Unternehmen hat eine besondere Weltraummission geplant. Dabei soll eine SSD mit acht Terabyte Speicher zum Mond und wieder zurückfliegen. Wir fassen euch zusammen, was sie damit erreichen wollen und welche Daten sich auf der SSD befinden.

2 Min.
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Was soll die 8-Terabyte-SSD auf der Mondmission? (Foto: Elena11 / Shutterstock)

Bei SpaceX steht eine neue Mission bevor. Mit einer Falcon-9-Rakete wird eine Raumsonde auf den Mond geschickt, die besondere Fracht an Bord hat. Denn an dieser Mission ist das amerikanische Unternehmen Lonestar Data Holdings beteiligt, das sichere Lösungen für Datencenter anbietet. Und mit dieser Mission wollen sie ein Konzept testen, um ein Datencenter auf dem Mond zu etablieren.

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Eine SSD auf dem Mond

An Bord der Mondsonde befindet sich eine SSD mit acht Terabyte Speicher. Auf der Festplatte sind unter anderem Daten der Regierungen der Isle of Man und des US-Staates Florida gespeichert. Daneben wird eine Kopie des Spiels Starfield von Bethesda und der Song Children of the Sky von Imagine Dragons die Reise zum Mond antreten. Letzterer soll während des dreitägigen Aufenthalts auf dem Mond in Dauerschleife abgespielt werden.

Damit soll bewiesen werden, dass das Speichern und Lagern von Daten auf dem Mond möglich ist. Denn Lonestar-CEO Christopher Stott betont im Interview mit IEEE Spectrum, dass Datencenter auf der Erde zahlreiche Risiken bergen: „Sie sind wie moderne Kathedralen. Wir bauen sie und sie steuern unsere gesamte Zivilisation. Das ist hervorragend und dennoch merken wir, dass die Netzwerkverbindungen immer fragiler werden.“

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Das liegt unter anderem daran, dass Unterseekabel, die die Verbindungen zustande bringen, beschädigt werden können. Die Unterseekabel zu reparieren, ist zeitintensiv und aufwendig. Auch Umweltkatastrophen wie Erdbeben, Stürme und Vulkanausbrüche könnten ganze Datenzentren zerstören. Dadurch könnten letztlich Daten für immer verloren gehen.

Laut Lonestar könnte die Mondoberfläche ein sicherer Ort sein, um wichtige Daten der Menschheit zu speichern. Wie Spectrum betont, wäre Lonestar zudem in der Lage, Daten aus vielen verschiedenen Ländern im Monddatencenter zu speichern, ohne sich lokalen Gesetzen anpassen zu müssen. Ein Datencenter in den USA hat etwa andere Regeln und Gesetze als ein Datencenter in Deutschland. Da der Weltraumvertrag der UN aus dem Jahr 1967 festlegt, dass der Mond keiner Nation gehören kann, müsste sich das Datencenter dort auch nicht an die Gesetze halten.

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Dennoch gibt es auch Herausforderungen für das Speicherprojekt. Die Latenz für die Datenübertragung zwischen Erde und Mond beträgt etwa 1,4 Sekunden. Dadurch wären Dienste wie Cloud-Gaming und Streaming unbrauchbar. Ein solches Datencenter würde sich laut dem Experten Kent Draper, CCO beim Datencenter-Provider IREN, stattdessen für KI-Trainings oder die Bildgenerierung durch KI-Modelle eignen – falls die Verantwortlichen eine ausreichende Bandbreite bereitstellen können.

Auch die finanziellen Herausforderungen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Aktuell ist nicht klar, wie ein komplettes Datencenter auf dem Mond aufgebaut werden kann – geschweige denn, wie viel es am Ende kosten würde. Zudem ist der finanzielle und zeitliche Aufwand enorm, falls es zu Problemen mit dem Datencenter auf dem Mond kommen würde. Lonestar betont, dass die Risiken durch ausführliche Tests auf der Erde und Redundanz beim Speichern minimiert werden sollen. Ganz ausgeschlossen werden können sie wohl aber nicht.

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18 atemberaubende Bilder der Erde aus dem Weltall Quelle: NASA
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