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Apple-Marketing-Fail: 81-seitige Powerpoint sollte Eltern zum Mac-Kauf überreden

Mit einer humorvollen Marketing-Kampagne wollte Apple junge Menschen davon überzeugen, sich von ihren Eltern einen Mac fürs Studium zu wünschen. Im Netz erntet die Aktion allerdings viel Fremdscham.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Apple setzt auf junge Zielgruppen. (Foto: Shutterstock EugeneEdge)

Apple wollte College-Student:innen mit einer ungewöhnlichen Marketing-Idee zum Kauf eines Macs animieren, aber der Schuss ging offenbar nach hinten los. Wie The Verge berichtet, veröffentlichte das Unternehmen im Rahmen seiner alljährlichen „Back-to-School“-Aktion eine individuell anpassbare Präsentation, die jungen Erwachsenen dabei helfen sollte, ihre Eltern vom Kauf eines Apple-Computers zu überzeugen. Die begleitende Youtube-Werbung wurde allerdings inzwischen wieder entfernt – offenbar aufgrund heftiger Reaktionen in den sozialen Netzwerken.

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Student:innen sollen ihre Eltern vom Kauf überzeugen

Die Idee hinter der Kampagne war zunächst kreativ: Apple hat online eine 81-seitige Präsentation zur Verfügung gestellt, die mit Google Slides, Powerpoint und Keynote kompatibel ist. Unter dem Motto „Warum ich einen Mac fürs College brauche“ sollte sie jungen Menschen alle nötigen Argumente an die Hand geben, um ihre Eltern vom Kauf eines Mac-Computers zu überzeugen.

Der Inhalt der Präsentation ist humorvoll gestaltet und lässt sich auf die individuelle Situation jeder Familie anpassen – so können unter anderem lustige Anekdoten über den bisherigen Werdegang eingefügt werden. Um den vergleichsweise hohen Preis zu rechtfertigen, werden außerdem die monatlichen Kosten heruntergebrochen und mit den Ausgaben der Eltern in Relation gesetzt. In einem Beispiel heißt es: „Monatlich 16,65 Dollar – das ist weniger, als du jeden Monat für Kerzen ausgibst. Was ist mehr wert? Meine Bildung oder dein geliebter Vanille-Lavendel-Sandelholz-Duft?“

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Die Präsentation wurde von einem fast achtminütigen Youtube-Video begleitet, in dem auch der US-Comedian Martin Herlihy auf humorvolle Weise erläuterte, wie man Eltern überzeugt. Als Argument nannte er beispielsweise, dass ein Mac nur 2,7 Pfund wiegt und die Eltern doch bitte an die Rückengesundheit ihrer Kinder denken sollten.

Die Kampagne sorgt für Belustigung – und Fremdscham

Auf Social Media wurde das Video heiß diskutiert – allerdings nicht immer positiv. Während einige Nutzer:innen den Clip als unterhaltsam empfanden, bezeichneten andere die Aktion als „cringe“ oder schlicht peinlich. Vor allem der bemüht jugendliche Ton, der teils überzogen oder belehrend wirkte, wurde kritisiert.

Apple reagierte prompt: Wie Macrumors berichtet, wurde die Präsentation auf der offiziellen College-Seite nach unten verschoben und das Video auf Youtube ist inzwischen auf „privat“ gestellt, wodurch es nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Eine offizielle Erklärung gab es bisher nicht.

Dass Apple mit seinen Marketingaktionen manchmal aneckt, ist nichts Neues. Auch in der Vergangenheit hat das Unternehmen schon Werbespots zurückgezogen, wenn diese nicht wie gewünscht ankamen – beispielsweise aufgrund negativer öffentlicher Resonanz oder juristischer Auseinandersetzungen.

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War die Präsentation ein Marketing-Flop?

Apple investiert seit Langem gezielt in junge Zielgruppen. Schüler:innen und Student:innen sollen möglichst früh an die Marke gebunden und zu loyalen Kund:innen werden. Dafür gewährt das Unternehmen nicht nur im Rahmen der „Back-to-School“-Kampagne spezielle Rabatte für diese Zielgruppe, sondern lockt das ganze Jahr über mit Vergünstigungen. So kostet zum Beispiel ein neues Macbook Air in Deutschland für Student:innen nur 1069 statt 1199 Euro – eine Ersparnis von über zehn Prozent.

Klar ist aber: Teenager und junge Erwachsene sind eine Zielgruppe, die man mit Authentizität und Feingefühl ansprechen muss – Powerpoint-Folien und überdrehte Gags reichen da oft nicht aus. In dieser Hinsicht hat das Unternehmen sein Ziel also scheinbar auch diesmal wieder verfehlt.

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 23.06.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.

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