Jobsicherheit immer wichtiger – Modell des „lebenslangen Arbeitgebers“ hat trotzdem ausgedient

Der Anteil an Joboptimierern ist rückläufig. Gemeint sind damit Menschen, die sich regelmäßig bewerben, um sich beruflich zu verbessern. Während es Anfang 2024 noch 67,0 Prozent waren, die in die Kategorie fielen, sind es aktuell nur noch 65,5 Prozent. Damit zeigt sich, dass sogenanntes Jobhopping unter Bewerbenden abnimmt.
Das sind die Ergebnisse einer Softgarden-Umfrage. Grund dafür ist, dass sie Jobsicherheit derzeit vorziehen und lieber in unbefristeten, vorerst planbaren Arbeitsverhältnissen bleiben wollen.
Für Jobsicherheit auf Gehalt verzichten
In der von multiplen Krisen geprägten Arbeitsmarktsituation sagen 50,9 Prozent, dass sie langfristige Jobstabilität sehr wichtig finden, weitere 44,7 Prozent empfinden sie als wichtig. 45,4 Prozent der Akademiker halten sie für sehr wichtig, bei Menschen mit einfacher Schulbildung sind es 58,5 Prozent.
53,9 Prozent der Befragten wären sogar bereit, für einen stabilen Job auf einen Teil des Gehalts zu verzichten.
Doch wem trauen Bewerbende aktuell am ehesten stabile Jobs zu? Hier führt der Öffentliche Dienst mit 47,7 Prozent so bezeichneten „Trifft voll zu“-Bewertungen das Ranking an, aber selbst dieser genießt nicht mehr das uneingeschränkte Vertrauen der Mehrheit. Das Schlusslicht bilden kleinere Unternehmen mit 13,3 Prozent und Aktiengesellschaften mit 12,6 Prozent.
Lebenslange Arbeitgeber wollen viele nicht
Obwohl das Anliegen nach Jobsicherheit gerade intensiver wird, gehört das Modell des „lebenslangen Arbeitgebers“ als Wunschbild für die Mehrheit der Bewerbenden der Vergangenheit an. Nur noch 28 Prozent möchten sich einmal bewerben und dann ihrem Arbeitgeber bis zur Rente treu bleiben.
Eine Ausnahme bilden hier Menschen mit einfacher Schulbildung: Eine relative Mehrheit von 42,5 Prozent wünscht sich einen lebenslangen Arbeitgeber, bei Akademikern sind es nur 18,9 Prozent.
Über die Bewerberzielgruppen hinweg favorisiert die Mehrheit mit 52 Prozent aktuell stabile Verhältnisse mit gelegentlichem Wechsel alle fünf bis zehn Jahre. Nur eine Minderheit von 20 Prozent kann dem opportunitätsgetriebenen häufigeren Wechsel etwas abgewinnen.