ChatGPT als digitaler Assistent: Mit diesen neuen Funktionen will OpenAI Firmen ansprechen

OpenAI will ChatGPT weiter in Firmen verankern. (Bild: Shutterstock/eranicle)
OpenAI will ChatGPT attraktiver für Unternehmen machen. Zwei neue Funktionen sollen den Einsatz des KI-Chatbots vorantreiben: der Aufnahmemodus und die Anbindung an Cloud-Dienste wie Google Drive oder Dropbox.
ChatGPT: Aufnahmemodus für Firmenkunden
Mit dem Aufnahmemodus (ChatGPT Record) können Firmenmitarbeiter:innen künftig Meetings aufzeichnen und die Audioinhalte transkribieren lassen. Das Ganze soll dann von ChatGPT so aufbereitet werden können, dass nicht nur eine Zusammenfassung, sondern auch Pläne, E-Mails oder Code daraus erstellt werden.
Die Transkripte werden automatisch in der Chat-History bei ChatGPT gespeichert und sind durchsuchbar, wie OpenAI mitteilt. So können Nutzer:innen sich einzelne Punkte der Besprechungen noch einmal genauer ausführen lassen.
Zusammenfassung und Handlungsanweisungen
Die Aufnahmen werden über einen neu hinzugefügten Record-Button gestartet. Das KI-Tool transkribiert das Gesprochene in Echtzeit. Ist das Meeting beendet, wird die KI-Auswertung über den „Senden“-Knopf gestartet. Damit wird die Aufnahme hochgeladen und eine schriftliche Zusammenfassung angefertigt.
OpenAI weist aber daraufhin, dass die Teilnehmenden an einem für eine Aufnahme vorgesehenen Meeting ihre Zustimmung erteilen müssen. Außerdem sollten die Verantwortlichen überprüfen, wie die rechtliche Lage in ihrer jeweiligen Region ist.
Neue Funktionen nur eingeschränkt nutzbar
Ohnehin ist der Aufnahmemodus derzeit nur für Nutzer:innen der ChatGPT-App am Mac zugänglich und zunächst nur für Team-Abonnent:innen. Nutzer:innen mit Enterprise- und Edu-Abos sollen „bald“ folgen. Ob und wann auch Plus- oder Pro-Nutzer:innen und andere Plattformen die neue Funktion erhalten, ist nicht bekannt.
Ebenfalls zunächst auf die Abopläne Team, Enterprise und Edu beschränkt ist die Möglichkeit, per ChatGPT in der Cloud gespeicherte Daten zu durchsuchen. Unterstützte Plattformen für den Chatbereich sind Dropbox, Google Drive oder Onedrive.
Hier können einfache Fragen gestellt und beantwortet werden, die sich auf einzelne Dokumente in der Cloud beziehen. Etwa: „Zeige mir die Q2-Ziele in Drive“.
Verbindung zu Cloud-Plattformen
Weitere Dienste wie Github, Gmail, Outlook oder Hubspot können für eine ausführliche Recherche (Deep Research) herangezogen werden. Damit sollen Analysen über verschiedene Dienste und Dokumente hinweg möglich werden. Diese Funktion steht auch Plus- und Pro-Nutzer:innen offen, allerdings nicht in der EU.
Dass die ChatGPT-Nutzung in Firmen rasant zunimmt, zeigen die Zahlen, die OpenAI im Rahmen der Vorstellung der neuen Funktionen veröffentlicht hat. Demnach sollen mittlerweile schon drei Millionen Firmenkund:innen kostenpflichtige Abos nutzen – gegenüber zwei Millionen im Februar, wie The Verge schreibt.
Generative KI: Lukrativer Markt
Die Konkurrenz ist aber groß. Neben OpenAI ringen auch Google, Microsoft, Amazon oder Anthropic um zahlende Kund:innen. Der zu verteilende Kuchen ist aber groß: 2032 soll mit generativer KI ein Umsatz von 1,3 Billionen US-Dollar erwirtschaftet werden.