Faraday Future: Nur 16 E-Autos in 11 Jahren verkauft – jetzt soll Mariah Carey nachhelfen

Im April 2014 von Jia Yueting gegründet, versuchte das E-Auto-Startup Faraday Future mit Sitz im kalifornischen Gardena in den kommenden Jahren mit aller Macht nach vorn zu preschen. So wurden Hunderte Mitarbeiter:innen eingestellt und Führungskräfte an Bord geholt, die zuvor etwa bei Tesla und BMW tätig waren.
Kaum Verkäufe, teures Marketing
Doch trotz einer Reihe von Kapitalspritzen und eines Spac-Börsengangs 2021, die die andauernden finanziellen Probleme immer wieder abmilderten, konnte Faraday Future letztlich keine funktionierende Produktion auf die Beine stellen. Jetzt sollen Stars wie Mariah Carey und Influencer Mrbeast die Verkäufe ankurbeln.
Berichten zufolge soll Faraday Future in den elf Jahren seines Bestehens gerade einmal 16 E-Autos verkauft haben, davon zehn im Jahr 2023. Und selbst diese Zahl war 2024 in einer Klage zweier ehemaliger hochrangiger Manager:innen gegen Faraday Future in Frage gezogen worden. So sollen drei der ersten vier Verkäufe nicht oder zumindest nicht komplett bezahlt worden sein.
300.000 Dollar Umsatz, 48 Millionen Dollar Verlust
2024 und im ersten Quartal 2025 kamen nur sechs weitere Verkäufe hinzu. Das Ergebnis: In den ersten drei Monaten 2025 sollen einem Umsatz von 300.000 US-Dollar ein Nettoverlust von über 48 Millionen Dollar gegenüber gestanden haben.
Daran wird auch US-Sängerin Mariah Carey zunächst kaum etwas ändern. Nachdem die E-Autos FF 91 und das Konzeptfahrzeug FF Zero 1 im Musikvideo zum neuen Carey-Song Type Dangerous einen prominenten Auftritt hatten, wird die Sängerin jetzt als Neo-Besitzerin eines FF 91 2.0 geführt.
Mariah Carey soll Faraday Future aufpolieren
Faraday-Future-Gründer und Co-CEO Jia Yueting lässt in einer entsprechenden Mitteilung zu dem Marketing-Coup jedenfalls anklingen, worum es geht: „Eine ikonische Besitzerin wie Mariah Carey bekräftigt die Position von Faraday Future in der internationalen Elektroauto-Landschaft“.
Derweil dürfte Carey das E-Auto wohl kaum voll bezahlt haben. Eher scheint das Ganze Teil des Marketing-Pakets zu sein, in dessen Rahmen die Faraday-Future-Fahrzeuge in dem Musikvideo platziert wurden.
Ebenfalls in dem Video zu sehen war oben erwähnter Mrbeast, der darin den FF Zero 1 fuhr. Ob er auch zum exklusiven FF-Besitzer:innen-Club gehört, ist nicht bekannt.