Googles Sperrbildschirm-Widgets landen bald auf Android-Smartphones – aber nicht so wie ihr denkt

(Foto: t3n)
Google hat angekündigt, dass Widgets für den Sperrbildschirm noch im Laufe dieses Jahres auf Smartphones mit Android 16 zurückkommen werden, nachdem das Unternehmen das Feature vor etwa einer Dekade eingestampft hatte. Schon mit Android 15 QPR1 hatte Google Sperrbildschirm-Widgets auf sein Pixel-Tablet (Test) gebracht, jetzt weitet der Entwickler die Verfügbarkeit aus und hebt zudem die Qualitätsanforderungen an.
Android 16 QPR1: Sperrbildschirm-Widgets kommen im September
Wie Google im Entwickler-Blog schreibt, sollen künftig alle Widgets standardmäßig auch auf dem Sperrbildschirm abgelegt werden können. Wenn App-Entwickler das nicht wollen, können sie diese Option deaktivieren. Bestimmte Widget-Aktionen wie das Starten einer App und Ähnliches erfordern weiterhin eine Authentifizierung per Fingerabdruck, Pin oder Gesichtsentsperrung, so Google.
Die Sperrbildschirm-Widgets landen indes nicht mit dem Release von Android 16, der bis Juni 2025 erwartet wird, auf Smartphones. Stattdessen soll die Neuerung Teil des ersten vierteljährlichen Updates (QPR1) von Android 16 werden, das für den Spätsommer – voraussichtlich im September – geplant ist und dabei auch zum Android Open Source Project (AOSP) hinzugefügt werden.
Sperrbildschirm-Widgets mit eingeschränkter Nutzung
Während Google in der Ankündigung nicht zeigt, wie der Android-Entwickler sich die Sperrbildschirm-Widgets vorstellt, hat der Android-Experte Mishaal Rahman sie in einer frühen Version aktivieren können.
Wie Rahman erklärt, sollen die Widgets auf Smartphones anders als auf Tablets funktionieren. Der Zugriff erfolgt anders als bei Tablets nicht durch das Wischen vom rechten Rand des Sperrbildschirms nach innen.
Stattdessen sollen die Sperrbildschirm-Widgets durch das Aufrufen des Bildschirmschoners gestartet werden. Hierfür muss das Smartphone an ein Ladegerät angeschlossen oder auf ein kabelloses Ladedock gelegt werden. Künftig könnte der Bildschirmschoner auch durch das Aufstellen des Smartphones auf einen Ständer ausgelöst werden können, diese Auslösemethode ist Rahman zufolge jedoch noch nicht verfügbar.
Allgemein bedeutet es, dass die Widgets auf dem Sperrbildschirm nicht im normalen Gebrauch angezeigt werden, sondern nur, wenn das Gerät „pausiert“. Immerhin erklärt Google, dass der Mechanismus zum Auslösen der Widgets auf dem Sperrbildschirm durch Hardware-Hersteller anpassbar ist.
Android 16 im Juni erwartet
Das nächste größere Update in Form von Android 16 soll bis Juni erscheinen und allerhand Neuerungen mit sich bringen. Neben sogenannten „Live-Updates“, die Apples Live-Aktivitäten auf dem iPhone ähneln, aber in ihrer Funktion eingeschränkter sind, soll das große Update noch mehr Gemini-Funktionen zur Steuerung des Smartphones an Bord haben und bessere Nachtfotos auf Instagram und Co.. ermöglichen.
Zahlreiche erwartete Neuerungen sind noch nicht offiziell angekündigt worden. Bei einigen dürfte Google sogar bis zur Vorstellung der Pixel-10-Modelle warten, da sie voraussichtlich der neuen Modellgeneration exklusiv vorbehalten sein könnten. Man munkelt, der Hersteller arbeitet an einer neuen Assistenten-Generation namens Pixel Sense (ehemals Pixie), die direkt auf dem Smartphone ausgeführt werden können soll.