Ikea vs. Apple Home: Möbelriese will zur Smarthome-Plattform für alle werden

Ikea investiert in Smarthome-Offensive (Foto: Tanasan Sungkaew / Shutterstock)
So wie es das schwedische Unternehmen schon seit Jahrzehnten bei Möbeln praktiziert – Ikea arbeitet daran, Smarthome-Technologien für die breite Bevölkerung erschwinglich zu machen. Dies versprach David Granath von Ikea Schweden gegenüber dem amerikanischen Tech-Portal The Verge.
Matter soll endgültig Zigbee ablösen
Ein wesentlicher Schritt in Rahmen dieser Strategie: Ikea setzt auf einen neuen Funkstandard. Matter soll endgültig Zigbee ablösen. Bereits 2022 hatte der Möbelriese sein bisheriges Smarthome-Gateway Tradfi durch das neue Modell Dirigera ersetzt. Während Tradfi nur mit Zigbee arbeitete, unterstützte Dirigera auch Matter. Alte Tradfi-Geräte lassen sich aber auch mit dem neuen Standard bedienen.
Der Nachteil von Zigbee war, dass er ohne zwischengeschalteten Hub nicht mit anderen verbreiteten Systemen wie Apple Home, Google Home oder Samsung SmartThings kompatibel war, die auf Matter basieren.
Über 20 neue Produkte mit Matter-over-Thread
Die Umstellung begleitet Ikea mit einer Offensive von neuen Smarthome-Produkten. Über 20 neue Artikel wollen die Schweden ab Januar 2026 auf den Markt bringen, die alle mit Matter funktionieren. Genauer gesagt: Über Matter-over-Thread. Das bedeutet, dass Matter über ein Thread-Netzwerk läuft und nicht über WLAN.
Zu den intelligenten Produkten, die Ikea im nächsten Jahr anbieten will, zählen smarte Leuchten, Sensoren, Fernbedienungen, Steckdosen oder Messgeräte für die Luftqualität.
Außerdem verspricht die Einrichtungskette, neue Bluetooth-Lautsprecher anzubieten. Nachdem Ikea erst im Mai 2025 seine langjährige Zusammenarbeit mit dem US-Hersteller Sonos beendet hatte, ist in diesem Bereich eine Vakanz entstanden. Diese Lücke soll ab Herbst der Lautsprecher Nattbad und eine Kombination aus Lampe und Lautsprecher namens Blomprakt schließen.
Ikea öffnet sich für andere Hersteller
Mit der endgültigen Durchsetzung von Matter lassen sich Ikea-Produkte also auch an andere Smarthome-Systeme hängen. Doch der Konzern will auch den entgegengesetzten Weg gehen und sich selbst als Plattform für Geräte anderer Hersteller anbieten.
So sollen über die Ikea-App auch smarte Komponenten anderer Hersteller gesteuert werden können. Ein wichtiger Move hin zu dem Ziel eines Smarthomes für jedermann. Die Offenheit für andere Anbieter kann damit letztlich Ikea als bedeutendem Player auf dem Smarthome-Markt zugutekommen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 10.07.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.
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