iOS 26 und macOS 26: Warum du auf diese neuen Funktionen verzichten musst

Auch auf den aktuellen Geräten wie dem iPhone 16 und dem Mac Mini M4 werden einige Funktionen hierzulande nicht laufen. (Foto: t3n)
Konkret bleiben drei Funktionen für Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) – zu dem neben den EU-Ländern auch Island, Liechtenstein und Norwegen gehören – vorerst gesperrt. Kyle Andeer von Apples Rechtsabteilung bestätigte dies am 30. Juni auf einem Workshop der EU-Kommission in Brüssel.
Zwei Maps-Funktionen, einmal Mac
Besonders betroffen ist Apple Maps. Die Karten-App sollte auf dem iPhone erstmals sicher speichern können, wo ein Nutzer war – die sogenannte Anzeige besuchter Orte. Im Gegensatz zu Google Maps sollte sie auch nicht in der Cloud landen. Doch für die EU ist sie Apple zu unsicher. Apple hat für die Funktion der besuchten Orte die regionale Einschränkung bereits kommuniziert – sie kommt zunächst nur nach Nordamerika, Australien, Malaysia, Großbritannien und in die Schweiz. Eine zweite gestrichene Apple-Maps-Funktion sind die intelligenten Pendlerrouten. Das Feature soll eigenständig vor Staus warnen und Alternativen vorschlagen. Auch hier fürchtet Apple, Daten wegen der Interoperabilitätsvorgaben an Dritte weiterleiten zu müssen.
Die dritte betroffene Funktion ist die Integration von iPhone-Live-Aktivitäten in der Mac-Menüleiste unter macOS 26. Diese Funktion zeigt aktuelle Informationen wie Lieferstatus oder Sportergebnisse direkt in der oberen Leiste des Mac an. Sie ist offenbar an das bereits 2024 eingeführte iPhone-Mirroring geknüpft, das Apple bislang ebenfalls nicht für EWR-Nutzer freigegeben hat. Dabei prüft Apple jeweils, ob ein Account in einem EWR-Land angemeldet ist, und sperrt dann entsprechend. Das ist, zumindest bislang, stets der App-Store-Account, nicht jedoch der iCloud-Zugang.
Bestehende Einschränkungen bleiben vorhanden
Auch die Fernwartungsfunktion aus iOS 18 bleibt im EWR weiterhin gesperrt. Mit diesem Feature können Nutzer iPhones und iPads aus der Ferne per Facetime steuern – besonders hilfreich, um Familienmitgliedern technischen Support zu geben. Apple verweist auch hier auf das europäische Wettbewerbsrecht, weil Apple fürchtet, Daten freigeben zu müssen und eine Steuerung durch Dritt-Apps erzwungen zu bekommen.
Der Digital Markets Act (DMA) führt allerdings nicht nur zu Einschränkungen, sondern auch zu neuen Funktionen. In iOS 26 bietet Apple nun Support für den Standard Wi-Fi Aware und ermöglicht erstmals den Transfer von eSIMs vom iPhone auf Android-Geräte. Generell arbeitet Apple nach eigenen Angaben mit Google zusammen, um den Wechsel zwischen den beiden großen Mobilplattformen für Nutzer einfacher und komfortabler zu gestalten. Apple-Anwalt Andeer betonte auf der Veranstaltung, dass das Unternehmen nach Wegen suche, die gesperrten Funktionen doch noch auf den EWR-Markt zu bringen.
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