James-Webb-Teleskop zeigt die Schönheit des Universums: 800.000 Galaxien in interaktiver Karte

Die schiere Größe des Weltalls zu verstehen, ist allein anhand von Zahlen recht schwierig. Um die Ausmaße sichtbar zu machen, gibt es immer wieder interaktive Karten, die Ausschnitte des Alls zeigen. So etwa das Hubble Ultra Deep Field, das mehr als 10.000 Galaxien auf einer einzigen Karte zeigt. Im Vergleich zu einer neuen interaktiven Darstellung wirkt die Hubble-Karte allerdings winzig.
So nutzt ihr die interaktive Karte
Die neue Galaxienkarte trägt den Namen „Cosmos-Web“ und wurde aus Aufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops zusammengesetzt. Laut den verantwortlichen Forscher:innen zeigt ihre Karte mehr als 800.000 Galaxien. Gegenüber Science Alert sagte Astronomin Caitlin Casey, die das Projekt zusammen mit Astronomin Jeyhan Kartaltepe führt: „Wenn wir das Hubble Ultra Deep Field auf einem normalen Blatt Papier darstellen würden, hätte unsere Aufnahme eine Größe von knapp vier mal vier Metern“.
Die interaktive Karte könnt ihr kostenlos und ohne Anmeldung nutzen. Ruft einfach die Website von Cosmos-Web auf und wartet einen Moment, bis die Aufnahme lädt. Aufgrund der enormen Größe kann das – je nach Internetgeschwindigkeit – etwas dauern. Zunächst werdet ihr mit einer Gesamtansicht der Karte begrüßt. Von hier aus könnt ihr an jeden Teil des Weltraumbildes heranzoomen.
Nachdem ihr das Bild vergrößert, müsst ihr gegebenenfalls noch einmal kurz warten, bis eine hochauflösendere Version der Galaxien geladen wird. Um noch mehr über die einzelnen Galaxien zu erfahren, könnt ihr oben rechts im dritten Filter namens „Catalogs“ die beiden Häkchen setzen. Dadurch werden alle Galaxien eingekreist und klickbar.
Klickt ihr auf eine Galaxie, bekommt ihr mehrere Informationen dazu. So etwa die Koordinaten sowie ein Diagramm der Wellenlängen, die bei den jeweiligen Galaxien beobachtet werden konnten. Zudem könnt ihr ebenfalls oben rechts, im ersten Reiter, die NIRCams des James-Webb-Teleskops durchwechseln. So könnt ihr etwa sehen, wie die Galaxien aussehen, wenn unterschiedliche Wellenlängen aufgenommen werden.
Die Karte soll aber nicht nur unterhalten, wie Casey betont: „Ein großer Teil dieses Projekt ist die Demokratisierung von Wissenschaft und die Tools und Daten der besten Teleskope für eine große Gemeinschaft bereitzustellen. Wissenschaft ist dann am besten, wenn jeder über dieselben Daten anders denkt. Es geht nicht darum, dass nur eine kleine Gruppe die Mysterien enthüllt“.