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KI-Offensive im Bildungssektor: Warum Microsoft und OpenAI massiv in Lehrkräfte investieren

Eine ungewöhnliche Allianz formiert sich in den USA. Ihr Ziel: Das Klassenzimmer für das Zeitalter der künstlichen Intelligenz zu rüsten. Dahinter steckt ein millionenschweres Investment großer KI-Entwickler.

2 Min.
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Microsoft, Anthropic und OpenAI wollen KI ins Klassenzimmer bringen. (Foto: BearFotos / Shutterstock)

Die Nachricht aus den USA ist ein strategisches Signal. Die Technologieunternehmen Microsoft aus Redmond im US-Bundesstaat Washington, sowie OpenAI und Anthropic aus dem kalifornischen San Francisco gründen gemeinsam mit den einflussreichen US-Lehrergewerkschaften AFT und UFT die „National Academy of AI Instruction“. Das gaben die Partner am Dienstag in New York bekannt.

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Das erklärte Ziel der Initiative ist es, in den kommenden fünf Jahren 400.000 Lehrer:innen der Klassenstufen K-12, was hierzulande dem Bereich vom Kindergarten bis zum Abitur entspricht, im Umgang mit KI zu schulen. Dafür stellen die Unternehmen ein beachtliches Budget bereit: Über fünf Jahre fließen insgesamt 23 Millionen US-Dollar in das Projekt. Microsoft trägt mit 12,5 Millionen Dollar den größten Anteil, während OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, 10 Millionen Dollar in Form von Finanz- und Sachleistungen beisteuert.

Ein Curriculum zwischen Pädagogik und Produktplatzierung

Die Akademie will ein Curriculum entwickeln, das sowohl online als auch an einem physischen Campus in der US-Metropole New York angeboten wird. Die Schulungen sollen Lehrkräften die Funktionsweise von KI-Systemen näherbringen und sie befähigen, die Technologie im Unterricht sicher und ethisch korrekt einzusetzen. Ziel soll es sein, etwa administrative Aufgaben zu automatisieren und mehr Zeit für die pädagogische Arbeit zu gewinnen.

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Dabei geht es nicht nur um allgemeine KI-Kompetenz. Wie Chris Lehane von OpenAI laut CNN bei der Vorstellung des Programms erklärte, werden die Schulungen auch spezifische Anleitungen zu den Werkzeugen von Microsoft, OpenAI und Anthropic enthalten. Für die Tech-Unternehmen ist dies mehr als nur Philanthropie. Sie erhalten wertvolles Feedback direkt von den Anwender:innen und schaffen eine breite Nutzerbasis für ihre Produkte im Bildungssektor. Es ist eine Strategie, die an den Erfolg von Googles Chromebooks in Schulen erinnert, die sich dort zu einem De-facto-Standard entwickelt haben.

Eine Blaupause mit globalen Ambitionen?

Die Präsidentin der Lehrergewerkschaft AFT, Randi Weingarten, betonte in der offiziellen Ankündigung von Microsoft, es sei die Aufgabe von Pädagog:innen sicherzustellen, „dass KI unseren Schülern und der Gesellschaft dient und nicht umgekehrt“. Die Partnerschaft mit den Tech-Konzernen wird als pragmatischer Weg gesehen, die technologische Entwicklung aktiv mitzugestalten, anstatt von ihr überrollt zu werden.

Dass es sich hierbei nicht um ein rein amerikanisches Phänomen handelt, zeigen Entwicklungen in Deutschland. Wie das Portal news4teachers.de bereits im Juni berichtete, plant Microsoft eine sehr ähnliche Initiative im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort sollen in Kooperation mit dem Schulministerium rund 200.000 Lehrkräfte über die Bildungsinitiative „Startklar!“ im Umgang mit KI fortgebildet werden.

Die Vorgehensweise in den USA, bei der sich Konzerne direkt mit den Vertretungen der Lehrkräfte verbünden, könnte somit als Blaupause für weitere Märkte dienen. Sie zeigt einen Weg auf, wie die Implementierung von KI im öffentlichen Sektor beschleunigt werden kann, wirft aber zugleich Fragen zur wachsenden Abhängigkeit des Bildungssystems von einigen wenigen privaten Technologieanbietern auf.

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