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Hinter dem KI-Chatbot dieses früheren Milliarden-Startups steckten 700 Inder

Schon 2019 wurde darüber gemunkelt – jetzt steht fest: Das KI-Startup Builder.ai, das einmal über eine Milliarde US-Dollar wert war, hat seine Kund:innen getäuscht. 700 indische Entwickler:innen sollen statt KI-Chatbot Natasha Code geliefert haben.

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Entwickler:innen in Indien sollen KI-Chatbot Natasha mit Code versorgt haben. (Foto: Shutterstock/Gorodenkoff)

Mit dem Versprechen, die Softwareentwicklung mit dem hauseigenen KI-Chatbot Natasha so einfach zu machen wie eine Pizza-Bestellung, lockte Builder.ai zahlreiche Kund:innen – und Investor:innen. Über 450 Millionen Dollar sammelte das britische Startup in den vergangenen Jahren ein – unter anderem von Microsoft und war über eine Milliarde Dollar wert.

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Builder.ai: Startup belog Kunden und Investoren

Damit ist es aber jetzt vorbei. Builder.ai hat Insolvenz angemeldet. Wie sich im Rahmen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs herausgestellt hat, hat das Startup Geldgeber:innen und Kund:innen betrogen.

So sollen bis zu 700 menschliche Programmierer:innen aus Indien auf Anfrage Code geliefert haben, wie die Times of India schreibt. Builder.ai vermarktete die Dienstleistung aber als KI-generierten Output eines Natasha genannten KI-Chatbots.

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Menschliche Entwickler statt KI-Power

Schon 2019 hatte das Wall Street Journal ähnliche Vorwürfe veröffentlicht, woraufhin CEO und Gründer Sachin Dev Duggal die Vorgängerfirma Engineer.ai dichtmachte und Builder.ai an den Start brachte. Auch hier sollen menschliche Entwickler:innen hinter der Arbeit gesteckt haben, die laut dem Werbeversprechen eigentlich automatisiert erledigt worden sein soll.

Im Februar 2025 war Duggal vom Chefposten zurückgetreten – offiziell wegen einer strategischen Neuausrichtung. Möglich, dass die kurz zuvor von der indischen Finanzaufsicht erhobenen Geldwäschevorwürfe eine Rolle gespielt haben. Zudem gab es intern Kritik an Duggals Führungsstil. Kund:innen zeigten sich zunehmend enttäuscht mit den gelieferten Softwareprojekten, wie es in der Financial Times heißt.

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Kreditgeber kommt Builder.ai auf die Schliche

Für den eigentlichen Kollaps hatte aber die Beschlagnahme von 37 Millionen Dollar vom Firmenkonto von Builder.ai durch den Kreditgeber Viola Credit gesorgt. Das Finanzunternehmen hatte herausgefunden, dass Builder.ai die Umsatzprognose für das Jahr 2024 um mehr als das Vierfache zu hoch angegeben hatte.

So arbeitet Deepseek – und das macht es anders als andere KI-Modelle Quelle: (Grafik: Dall-E / t3n)

Potenziellen Kreditgebern hatte das Startup einen Jahresumsatz von 220 Millionen Dollar versprochen. Unabhängige Überprüfungen hätten jedoch ergeben, dass lediglich 50 Millionen Dollar zusammengekommen seien, we Times of India berichtet.

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Betrugsfall nährt Sorge vor KI-Washing

Der Branche dürfte Builder.ai mit seinem Vorgehen einen Bärendienst erwiesen haben. Denn damit dürfte bei Kund:innen und potenziellen Geldgeber:innen die Sorge vor sogenanntem KI-Washing wachsen. Damit ist gemeint, dass Firmen mit angeblichen KI-Fähigkeiten um Investor:innen-Gelder oder Kund:innen werben, die Leistungen aber von menschlichen Entwickler:innen erbracht werden.

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