
Stellen ausschreiben, Bewerbungen sortieren, Kompetenzen abwägen – KI-Tools können immer mehr HR-Aufgaben übernehmen. Damit dadurch potenzielle Bewerber:innen nicht abgeschreckt werden, braucht es genug Akzeptanz seitens der Fachkräfte. Wie diese aussieht hat nun eine Studie von meinestadt.de untersucht, für die das Marktforschungsinstitut Bilendi insgesamt 3.000 Fachkräfte mit Berufsausbildung befragt hat.
Die Mehrheit der Fachkräfte glaubt, dass künstliche Intelligenz das Recruiting faktenbasierter mache. 80 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass Recruiter:innen durch die Nutzung von KI offene Stellen „mehr nach Fakten“ und „weniger nach persönlichem Eindruck“ besetzen. Dennoch gehen sie nicht davon aus, dass dadurch Bewerbungsprozesse fairer verlaufen werden. Einen Vorteil sehen die Befragten in der Dauer des Prozesses. 67,7 Prozent nehmen an, dass durch künstliche Intelligenz Bewerbungsverfahren beschleunigt werden. Dass KI Personaler:innen dabei helfen wird, genau die passenden Bewerbenden für die Stelle herauszufiltern, denken 56,2 Prozent.
Skepsis je nach Branche unterschiedlich
Nicht alle Fachkräfte sind dem Einsatz von KI im Recruiting gegenüber gleich kritisch. Diese Skepsis ist in der Medienbranche mit über 70 Prozent am höchsten, gefolgt vom Bauwesen mit über 60 Prozent.
Besonders hoch ist die Akzeptanz, wenn die künstliche Intelligenz in der Nebenrolle bleibt und lediglich eine Unterstützungsfunktion erhält. Dabei sollen menschliche Entscheidungsprozesse möglichst nicht ersetzt werden. So haben 79,4 Prozent kein Problem damit, wenn Stellenanzeigen durch KI erstellt werden. Hilft die KI bei der Auswahl von Kandidat:innen, sinkt die Akzeptanz. Dennoch halten es 54,1 Prozent der Fachkräfte für denkbar. Die mehrheitliche Unterstützung schwindet aber, wenn die KI auch die Gespräche führen würde. Nur 34 Prozent der Befragten würden Chatbot-Bewerbungsgespräche akzeptieren.
Wichtig ist vielen vor allen Dingen Transparenz. Denn die meisten Fachkräfte wünschen sich einen Hinweis, ob ein Arbeitgeber KI im Bewerbungsverfahren einsetzt. Für 42,1 Prozent ist ein allgemeiner Hinweis ausreichend – 38,5 Prozent wollen hingegen genau wissen, an welcher Stelle KI zum Einsatz kommt. Nur ungefähr jeder fünften Fachkraft (19,4 Prozent) ist es egal, ob und wie KI im Bewerbungsverfahren eingesetzt wird.
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