Kurzbefehle oder auch Shortcuts nennt sich bei Apple ein Feature, mit dem Nutzer:innen ihre iPhones, iPads und Macs automatisieren können. Künftig soll die Funktion mittels KI verbessert werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Nutzer:innen sollen künftig in normaler Alltagssprache Automatisierungen erstellen können. Helfen soll dabei Apples eigene KI-Lösung Apple Intelligence.

Die Kurzbefehle-App ermöglicht seit 2018 die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben auf Apple-Geräten. Trotz grafischer Benutzeroberfläche und Auswahllisten müssen Nutzer:innen bisher ein gewisses technisches Verständnis mitbringen. Die geplante Unterstützung für Eingaben mithilfe von Apple Intelligence könnte die App deutlich zugänglicher machen.

Ein mögliches Szenario: Statt komplexe Abläufe manuell zu programmieren, könnten Nutzer:innen der App beispielsweise einfach mitteilen, dass beim Erreichen eines bestimmten Ortes eine App geöffnet werden soll. Unklar ist dabei allerdings, ob Nutzer:innen die Eingaben per Textprompt vornehmen oder sogar einfach einsprechen können.

Apple könnte bei dieser Entwicklung von seinen bestehenden Integrationen profitieren. Die Kurzbefehle-App verfügt bereits über zahlreiche Schnittstellen zu Drittanbieter-Apps. Zudem könnte Apple als Betriebssystem-Hersteller tiefere Systemintegrationen schaffen als andere Anbieter.

Laut Bloomberg wird Apple die KI-Erweiterung der Kurzbefehle-App nicht auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC vorstellen, die am Pfingstmontag beginnt. Stattdessen sei mit einer Vorstellung erst 2026 zu rechnen. Dies hängt möglicherweise mit der ebenfalls verschobenen Verbesserung der Siri-Sprachassistenz zusammen, die künftig durch Large Language Models natürliche Sprache besser verstehen soll.

Auf der WWDC will Apple laut Bloomberg allerdings andere Themen in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören ein Redesign und die Harmonisierung des Erscheinungsbilds der verschiedenen Apple-Betriebssysteme. Im Bereich der künstlichen Intelligenz gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass Apple seine KI-Modelle für App-Entwickler öffnen könnte.