Kostenlos, aber mit Werbung: Microsoft testet Gratis-Office – mit einigen Nachteilen

Microsoft testet Gratisversion seiner Office-App. (Bild: Microsoft)
Wer Microsofts Office-Suite mit bekannten Anwendungen wie Word Excel oder Powerpoint nutzen will, muss normalerweise ein Abo abschließen – oder auf die Webversion ausweichen. Das könnte sich künftig ändern.
Nur ein Test: Gratis-Office von Microsoft entdeckt
Denn die Kolleg:innen von Beebom haben eine kostenlose Office-App entdeckt, die allerdings mit Werbung und stark eingeschränkten Funktionen daherkommt. Offiziell angekündigt hat Microsoft das Gratis-Office nicht.
Zudem hat der Softwarekonzern gegenüber PC-World erklärt, dass es sich bei der Verfügbarmachung der kostenlosen App-Version um „begrenzte Tests“ gehandelt habe. Derzeit gebe es keine Pläne, eine kostenlose, werbefinanzierte Version der Office-Desktop-Apps herauszubringen.
Allerdings bräuchte man das Ganze nicht zu testen, wenn man nicht doch zumindest ausprobieren wollte, ob und wie eine Gratisversion der Office-Anwendungen für den Desktop ausschauen und angenommen würde. Zudem gilt es, das Wort „derzeit“ zu beachten.
Werbeeinblendungen beeinträchtigen Office-Nutzung
Aber würde sich ein Gratis-Office überhaupt lohnen? Der von Beebom erhaschte Blick auf die kostenlose Version zeigt, dass das für die gelegentliche Nutzung durchaus Sinn ergeben würde – wenn man sich nicht von dauerhaften Werbeeinblendungen davon abhalten lässt.
Denn neben einem dauerhaften großen Werbebanner auf der rechten Seite neben dem zu bearbeitenden Dokument wurde bei der Testversion alle paar Stunden ein 15-sekündiges Werbevideo eingespielt – immerhin auf lautlos gestellt.
Dokumente müssen auf Onedrive gespeichert werden
Darüber hinaus konnten die Tester:innen die kostenlosen Anwendungen nur auf Windows-Systemen öffnen. Gespeichert werden konnten die Dokumente nicht lokal, sondern nur auf Microsofts Webspeicher Onedrive. Von dort lassen sie sich aber wiederum herunterladen.
Für regelmäßige Office-Nutzer:innen am schmerzhaftesten dürften dagegen die zahlreichen eingeschränkten Funktionen sein. So fehlen bei Word die Diktierfunktionen und die Möglichkeit, Add-ins hinzuzufügen.
Auch bei den meisten Designmöglichkeiten oder der Integration von Objekten würden Gratisnutzer:innen außen vor bleiben. Ähnlich gestaltet sich die Lage bei Excel und Powerpoint.
Kostenlose Office-Version für Hobby-Nutzer
Hier scheinen vor allem Nutzer:innen angesprochen zu werden, die lediglich hin und wieder Dokumente öffnen und mit einigen Basisfunktionen bearbeiten wollen. Zudem ist das natürlich ein gutes Lockmittel, Nutzer:innen, die dann doch mehr wollen, zum Abschluss eines Abos zu bewegen.
Ob Microsoft aber überhaupt ein Gratis-Office für Desktop-Nutzer:innen bringt und ob das dann auch für den Mac freigeschaltet wird, bleibt abzuwarten.