Anzeige
Anzeige
Fundstück

In diesem PDF läuft Linux – das steckt dahinter

Erst haben Entwickler Tetris in ein PDF gepackt, dann Doom – und jetzt sogar das Betriebssystem Linux. Wir erklären, wie das funktioniert.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Linux auf PDF. (Bild: Midjourney / t3n)

Das Portable Document Format, besser bekannt in der Kurzform PDF, ist noch immer weitverbreitet. Obwohl aber täglich unzählige PDF-Dateien geöffnet und bearbeitet werden, dürften die wenigsten Nutzer:innen ahnen, was mit dem Dateiformat alles möglich ist.

Anzeige
Anzeige

Während PDF meist für statische Dokumente oder vielleicht für Formulare genutzt wird, unterstützt das Dateiformat Javascript inklusive einer umfangreichen Standardbibliothek. Theoretisch können PDF-Dokumente sogar HTTP-Anfragen senden oder alle angeschlossenen Monitore eines Computers erkennen.

Schon aus Sicherheitsgründen finden sich diese Funktionen aber in den wenigsten PDF-Viewern – auch beispielsweise nicht im Chrome-Browser. Davon abgesehen kann aber auch hier so ziemlich jedes Javascript direkt innerhalb eines PDF ausgeführt werden.

Anzeige
Anzeige

Weil es geht: Hier läuft Linux direkt in einem PDF. (Screenshot: linux-pdf / t3n)

Entwickler loten die Grenzen von PDF-Dateien aus

Was alles möglich ist, zeigte Anfang 2025 schon der Thomas Rinsma, als er eine spielbare Version Tetris in ein PDF-Dokument gepackt hat. Wenig später hat ein Entwickler dann sogar den klassischen Shooter Doom als PDF veröffentlicht.

Die:der Entwickler:in hinter dem Doom-Port tritt auf GitHub unter dem Pseudonym „ading2210“ auf und bezeichnet sich dort als Schüler:in mit Interesse an Programmierung. Das Interesse an PDF-Dateien war aber mit der Doom-Variante offenbar nicht gestillt, denn jetzt hat „ading2210“ auch gleich das ganze Linux-Betriebssystem in ein PDF gestopft.

Anzeige
Anzeige

So kommt Linux in die PDF-Datei

Um Linux innerhalb der PDF-Datei ausführen zu können, setzt der junge Entwickler auf TinyEMU. Dabei handelt es sich um einen Emulator für RISC-V-Prozessoren. Dazu musste er den in C geschriebenen Code aber erst mal fit für das Dokumentenformat machen. Dazu kompilierte er den C-Code mit einem Transcompiler für asm.js. Damit wiederum kann in anderen Sprachen verfasster Code innerhalb von Javascript-Anwendungen genutzt werden.

Schnell ist das Ergebnis natürlich nicht. Bei uns dauerte es gut eine Minute, bis der Linux-Kernel in der PDF-Datei geladen war. Anschließend könnt ihr aber tatsächlich über eine Bildschirm-Tastatur im Dokument Befehle eingeben und ausführen.

Anzeige
Anzeige

Wer das ausprobieren möchte, kann linux.pdf direkt im Browser ausführen. Zumindest, wenn ihr Chrome verwendet. In der PDF-Vorschau von Firefox und Safari scheint das Ganze nicht zu funktionieren.

Wer sich genauer mit den technischen Details beschäftigen möchte, der kann auf GitHub den Quellcode des Projekts einsehen.

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch?

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch? Quelle: t3n
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige