
Deutsche fänden Schiene toll, wenn sie funktionieren würde. (Bild: Midjourney/ t3n)
25 Prozent der Befragten beklagte eine „zu starke öffentliche Bevormundung“ im Mobilitätsbereich. Seit dem Vorjahr ist deren Anteil signifikant von zuvor 20 Prozent gestiegen. Ebenfalls sorgen sich die Befragten mehr um den „Verlust an Individualität und Selbstbestimmung“. Im Vorjahr trieb diese Sorge 19, jetzt bereits 23 Prozent der Befragten um.
Abseits dieser Frage ist es weniger das Straßen- als vielmehr das Schienennetz, das in der Kritik der Menschen steht. Immerhin 75 Prozent der Befragten würden gern den Personenverkehr auf die Schiene verlegen. Allerdings konstatieren 57 Prozent, dass das „in der Praxis in Deutschland nicht funktioniert.“
Popularität der E-Autos nimmt ab
Wohl auch deshalb bleibt für 72 Prozent das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel, für die Elektromobilität will sich indes nur eine Minderheit entscheiden. Bei den über 40-Jährigen sehen nur 12 Prozent der Befragten im Elektroauto die Technik der Zukunft. Die unter 40-Jährigen sind mit 22 Prozent etwas begeisterter.
Dennoch möchten nur insgesamt 15 Prozent demnächst selbst auf ein E-Auto umsteigen. Das ist ein Rückgang um zwei Prozent seit dem Jahr 2021. Lediglich acht Prozent der über 40-Jährigen können sich den Kauf eines Stromers vorstellen, bei den Jüngeren sind es immerhin 23 Prozent.
Weiterhin verlagern sich Einkäufe als Coronafolge zunehmend ins Internet, was den Perspektiven der Innenstädte keine guten Impulse sendet. Seit Corona treffen sich 21 Prozent der Menschen weniger mit Verwandten und Freunden, 19 Prozent besuchen weniger Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen.
Fahrrad nicht mehr wichtig, ÖPNV gewünscht
Auch der Pedelec-Boom ist offenbar vorüber. Nur noch 16 Prozent aller Befragten bezeichnen das Fahrrad als bevorzugtes Verkehrsmittel. Im Jahr 2021 sagten das noch 26 Prozent so. Den öffentlichen Nahverkehr wünschen sich 41 Prozent besser, wobei 40 Prozent hauptsächlich günstigere Preise als wichtige Änderung bezeichnen.
An der Studie der HUK-Versicherung, über die zuerst der Focus berichtet, haben Menschen teilgenommen, die mindestens 16 Jahre alt waren. Über alle Altersklassen stimmten mehr als 63 Prozent der Aussage zu, dass der Zustand des deutschen Verkehrsnetzes die wirtschaftliche Entwicklung behindert.
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