Der Vergleich mit dem 1989 erstmals auf den Markt gebrachten Game-Klassiker „Simcity“ drängt sich förmlich auf, wenn man das von Ucrowds erstellte Demovideo für den neuen AWS-Dienst Simspace Weaver anschaut.

Und das ist auch beabsichtigt. Schließlich geht es bei dem neuen Amazon-Cloud-Tool darum, simulieren zu können, wie sich etwa große Menschenmengen in städtischer Umgebung verhalten.

Die AWS-Ressourcen sollen es ermöglichen, die Simulation über viele Server laufen zu lassen, damit es in puncto Computerleistung und Speicher keine Limits gibt.

Amazon zufolge könnten Stadtplaner:innen AWS Simspace Weaver einsetzen, um zu verstehen, wie sich eine große Menschenansammlung um ein neugebautes Stadion verhalten würde.

Quasi in Echtzeit könnten sie bestimmte Steuerungsoptionen wie Sperrungen oder Parkplätze einfügen oder umgestalten, um zu sehen, wie sich das auf die Bewegungen der Menge auswirkt.

In dem Demovideo ist etwa zu sehen, wie eine Million Menschen durch die Straßen von Las Vegas gehen.

Das Ergebnis: Für eine Million Menschen, die sich gleichzeitig draußen befinden, hat die US-Stadt nicht genügend Gehwege. Selbst 50.000 Menschen wären demnach noch zu viel, um ohne Probleme durch Las Vegas gehen zu können.

Natürlich sind solche Simulationen auch bisher schon möglich. Amazon betont, dass das neue Cloud-Tool aber bisherige Hardware-Beschränkungen aufheben würde.

Dadurch könnten Simulationen noch realistischer gestaltet werden – und wären einfacher von mehreren Orten aus gleichzeitig anschaubar. Gut, wenn man in Teams in verschiedenen Büros oder Homeoffices zusammen an einer solchen Simulation arbeitet.

Entwickler:innen, die mit Unity oder Unreal Engin 5 arbeiten, können auf das System über entsprechende Plugins zugreifen. AWS Simspace Weaver ist schon verfügbar, auch in europäischen AWS-Regionen.

Eine eigene Lizenzgebühr für die Nutzung gibt es nicht, wie Techcrunch schreibt. Wie viel eine Simulation darüber kostet, hängt davon ab, wie viele Instanzen darin integriert werden.