
„Wir bringen Pebble zurück“ hieß es erst im Januar 2025. Nur wenige Monate später zeigt Migicovsky mit seiner neuen Firma Core Devices zwei neue Smartwatch-Modelle mit neuer Hardware, aber mit dem ursprünglichen Betriebssystem PebbleOS, das mittlerweile Open Source ist.
Vor allem letzterer Aspekt ist überhaupt der Grund, warum die Pebble wiederbelebt werden konnte. Denn nach der Insolvenz des ursprünglichen Unternehmens im Jahr 2016 hatte Fitbit die Überreste des Startups gekauft, wurde aber später selbst von Google übernommen wurden. PebbleOS wurde von Google schließlich Anfang 2025 Open Source. Migicovsky ließ offenbar keine Zeit verstreichen, um sein Projekt wiederauferstehen zu lassen.
Core 2 Duo: Fast wie die Pebble 2 von 2016
Das Resultat sind zwei Varianten der „Pebble“-Watch: Das Modell Core 2 Duo kann als direkter Nachfolger der Pebble 2 betrachtet werden. Die Uhr kommt in Schwarz und Weiß auf den Markt und hat das identische Design wie der Vorläufer Pebble 2, die nur in kleiner Auflage über Kickstarter verkauft wurde.

Die Time 2 Duo wird in Weiß und Schwarz angeboten. (Bild: RePebble)
Das Schwarz-Weiß-ePaper der Core 2 Duo – Duo steht übrigens für „Do over“ (engl. für „Überarbeitung“) – misst 1,26 Zoll und bietet eine Auflösung von 168 × 144 Pixeln. Das Gehäuse ist aus Kunststoff, die Uhr ist laut Hersteller wasserfest nach IPX8. Wie der Vorgänger hat auch die Core 2 Duo Mikrofon, Schrittzähler, Schlafüberwachung an Bord. Neue Komponenten sind etwa Lautsprecher, Barometer, Kompass und ein Bluetooth-Low-Energy-Modul.
Der Akku des neuen Modells soll statt einer Woche wie bei der Pebble 2 ganze 30 Tage durchhalten. Verbessert wurden laut Hersteller die Knöpfe, die 30 Prozent langlebiger als die der Pebble 2 sein sollen. Diese Buttons des Vorgängers lösten sich offenbar mit der Zeit auf.
Time 2 Duo: Migicovskys „Traumuhr“
Das teurere Modell Core Time 2 hat die etwas bessere Hardware und ist nach Migicovskys Aussagen „alles, was die Pebble Time 2 geworden wäre, und mehr“. Die Time 2 ist jedoch aufgrund der Insolvenz nie auf den Markt gekommen.

Die Time 2 Duo unterscheidet sich unter anderem durch ein Farb-E-Paper-Display, die Materialien und planes Schutzglas von der Core 2 Duo. (Bild: RePebble)
Der E-Paper-Bildschirm der Core Time 2 unterstützt 64 Farben und hat einen 1,5-Zoll-Touchscreen. Gehäuse und Knöpfe sind aus Metall und sollen in Schwarz, Weiß und voraussichtlich in einer dritten Farbe angeboten werden.
Zusätzlich zu den Sensoren der Core 2 Duo hat der Hersteller bei der größeren Version einen Pulsmesser verbaut. Sowohl die Core 2 Duo als auch die Core Time 2 besitzen vier Knöpfe, wie sie schon die alten Pebble-Uhren vor zehn Jahren hatten.
Software: Weiterentwickeltes PebbleOS
Auf den Uhren läuft nicht die identische PebbleOS-Version von vor zehn Jahren, sondern eine Weiterentwicklung. Allerdings sollen die rund 10.000 verfügbaren, bisher kreierten Zifferblätter unterstützt werden. Manche von ihnen könnten auf den neuen Modellen Ränder aufweisen, bis die Entwickler:innen sie für die größeren Bildschirme optimiert haben.
Zudem sollen bekannte PebbleOS-Funktionen wie die „Timeline“ zurückkehren. Diese Funktion kann Informationen wie Benachrichtigungen, Nachrichten, Erinnerungen und Ereignisse in chronologischer Reihenfolge anzeigen.
RePebble: Marktstart der Uhren ab Juli
Die beiden neuen Smartwatches werden ausschließlich über den Onlineshop von Repebble verkauft und können dort bereits vorbestellt werden. Laut Migicovsky ist die Produktion der neuen Uhrengeneration finanziert, sodass kein Crowdfunding erforderlich ist.
Für die Core 2 Duo verlangt der Hersteller 150 US-Dollar, für die Core Time 2 fallen 225 US-Dollar an. Hinzu kommen noch 25 Dollar für den Versand nach Deutschland.
Bis zur Auslieferung müssen Interessierte sich noch ein wenig gedulden: Die Core 2 Duo soll ab Juli 2025 verschickt werden. Die Core Time 2 soll erst ab Dezember erscheinen.