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Solar Orbiter der Esa liefert erstmals Bilder vom Südpol der Sonne – und die zeigen ein Phänomen

Der Solar Orbiter der Esa hat als erste Sonde überhaupt Bilder vom Südpol der Sonne aufgenommen und zur Erde gefunkt. Darauf zu erkennen ist ein Phänomen, das ungefähr alle elf Jahre stattfindet. Entsprechend erfreut sind die Forscher:innen.

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Solar Orbiter: Aufnahmen zeigen Südpol der Sonne. (Bild: ESA/NASA/Solar Orbiter/EUI Team, D. Berghmans; ROB)

Weil die Erde, wie alle anderen Planeten unseres Sonnensystems, aus einer um die Sonne kreisenden Scheibe aus Gas und Staub entstanden sind, ist unser Blick auf den Äquator der Sonne beschränkt. Auch Raumsonden bewegen sich normalerweise auf dieser horizontalen Ebene um die Sonne.

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Premiere: Sonde zeigt Südpol der Sonne

Nicht so die Esa-Raumsonde Solar Orbiter, die daher erstmals den Südpol der Sonne unter die Lupe nehmen konnte, wie Welt der Physik schreibt. Die Mitte März 2025 entstandenen, aber erst jetzt veröffentlichten Bilder zeigen ein chaotisches Durcheinander von magnetischen Polaritäten.

Das bedeutet, dass die Sonne sich inmitten einer Polumkehr befindet. Das Phänomen der Umkehr des Magnetfelds findet etwa alle elf Jahre statt. Und es nimmt seinen Anfang an den Polen genau dann, wenn die Sonnenaktivität am höchsten ist.

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Glücksfall für die Forschung

Für die beteiligten Forscher:innen ein Glücksfall. „Wir haben nicht genau gewusst, was wir von diesen ersten Beobachtungen erwarten sollten“, erklärte etwa Sami Solanki vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. „Die Pole der Sonne sind buchstäblich Terra incognita“, so Solanki in einer Mitteilung.

Eines haben die ersten Aufnahmen aber schon gezeigt. Die Annahme, dass sich das Magnetfeld an den Polen im Verlauf des Sonnenzyklus stark verändert, konnte durch die aktuellen Messungen bestätigt werden. Demnach herrscht im Aktivitätsminimum vornehmlich eine magnetische Polarität vor. Im Maximum ist das Magnetfeld dagegen deutlich komplexer.

Sonnenzyklus: Puzzlestück für mehr Verständnis

Noch ist den Forscher:innen aber nicht ganz klar, wie der Sonnenzyklus, „die innere Uhr unseres Sterns“, konkret funktioniert. Das entscheidende Puzzlestück zu einem tieferen Verständnis vermuten sie an den Polen der Sonne. Dieses Puzzlestück zu identifizieren, ist entsprechend eines der wichtigsten Missionsziele von Solar Orbiter.

Dazu hat die Raumsonde beim Vorbeiflug an der Venus Mitte Februar 2025 Schwung aufgenommen, um die sogenannte Ekliptik zu verlassen, also die Ebene, auf der die Planeten um die Sonne kreisen. Am 22. März gelang der Sonde erstmals ein Blick aus einem Winkel von 17 Grad auf die Sonne.

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Sonde wirft noch mehrmals Blicke auf die Pole

Nachdem der Solar Orbiter laut den Forscher:innen dadurch „das Magnetfeld am Südpol in einem Schlüsselmoment abbilden konnte“, wollen sie in den kommenden Monaten und Jahren verfolgen, wie sich das polare Magnetfeld umstrukturiert. Bis 2026 wird die Sonde den Nord- und Südpol der Sonne noch dreimal aus einem Winkel von 17 Grad beobachten können.

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Anschließend wird ein weiterer Venus-Vorbeiflug am 24. Dezember 2026 die Bahn der Sonde weiter neigen. Der dadurch erreichte Winkel von 23 Grad soll, so die Hoffnung der Forscher:innen, die Sicht auf die Pole weiter verbessern.

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 11.06.2025 veröffentlicht, interessiert jedoch immer noch sehr viele unserer Leser:innen. Deshalb haben wir ihn aktualisiert und hier nochmals zur Verfügung gestellt.

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