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Deutlich schlechter als von Analysten erwartet: 2 mögliche Gründe für die schwachen Tesla-Verkäufe

Die Nähe zu Präsident Donald Trump macht Elon Musk zu einer der mächtigsten Figuren in Washington. Doch der von ihm geführte Elektroauto-Hersteller Tesla verkauft deutlich weniger Autos.

Quelle: dpa
3 Min.
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Tesla liefert deutlich weniger Autos aus als noch im Vorjahr. Ein Faktor dürfte CEO Elon Musk sein. (Foto: Kittyfly/Shutterstock)

Die Auslieferungen von Tesla sind im vergangenen Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen um Firmenchef Elon Musk im Jahresvergleich um rund 13 Prozent gefallen. Der von Tech-Milliardär Musk geführte Elektroauto-Hersteller brachte zwischen Januar und Ende März 336.681 Fahrzeuge zu den Kunden. Die Zahlen fielen deutlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Die Tesla-Aktie fiel in einer ersten Reaktion im vorbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent.

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Die schwachen Zahlen hatten sich bereits abgezeichnet. So fielen die Tesla-Neuzulassungen in der Europäischen Union in den ersten beiden Monaten im Jahresvergleich um 49 Prozent auf gut 19.000 Wagen. In Deutschland waren die Neuzulassungen im Februar auf nur noch 1.429 von 6.038 Fahrzeugen ein Jahr zuvor gefallen. In China gab es im März nach vorläufigen Zahlen ein Minus von mehr als elf Prozent. Tesla selbst macht keine Angaben zu Ergebnissen in einzelnen Regionen.

Generationswechsel beim Model Y

Wie stark einzelne Gründe zu dem Rückgang beitrugen, ist schwer festzumachen. Ein Faktor dürfte der Umstieg auf eine erneuerte Generation des Bestsellers Model Y sein.

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Tesla rüstete Anfang des Jahres die Produktionslinien um. Dafür pausierte die Fertigung für einige Wochen. Zugleich war für Kaufinteressenten der Anreiz geringer, sich noch ein Fahrzeug der vorherigen Y-Variante zu kaufen. Es könne noch zwei Quartale dauern, bis dieser Effekt verdaut sei, schätzt Bryn Talkington von Requisite Capital Management.

Zugleich baute Tesla im vergangenen Quartal mit 362.615 Autos aller Modelle gut 16 Prozent weniger Wagen als ein Jahr zuvor.

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Kontroversen um Musk

Außerdem wurde in den vergangenen Monaten die Kritik an der politischen Rolle und den Ansichten von Musk immer lauter. Es gab Boykottaufrufe und erst am vergangenen Wochenende Protestaktionen an Tesla-Standorten in verschiedenen Ländern.

Der Tech-Milliardär wurde im vergangenen Jahr zu einem engen Verbündeten von Donald Trump, dem er mehr als 250 Millionen Dollar für den Wahlkampf ums Weiße Haus spendete. Als Präsident beauftragte Trump ihn mit der Senkung der Regierungsausgaben.

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Politische Spaltung trifft Marke

In dieser Rolle löste Musk zahlreiche Kontroversen aus. Kritiker werfen ihm rücksichtslose Kürzungen vor. Er prahlte etwa damit, die Entwicklungshilfe-Behörde USAID „in den Holzhäcksler“ zu werfen – und spricht ständig von angeblich entdeckten Milliardenbetrügereien, ohne dafür Belege zu liefern.

Auch Musks politische Ansichten schrecken zumindest einige potenzielle Tesla-Käufer ab. In Deutschland machte sich der Tech-Milliardär vor der Bundestagswahl für die AfD stark und mischte sich eine Zeit lang auch in die britische Politik ein.

Er beklagt angeblichen Rassismus gegen Weiße und behauptet, die US-Demokraten schleusten Ausländer ins Land, um Wahlen zu ihren Gunsten zu drehen. Bei einer Veranstaltung zur Amtseinführung von Trump schockierte Musk Zuschauer mit einer Hitlergruß-ähnlichen Geste. Kritik daran tat er als „schmutzige Tricks“ seiner Gegner ab.

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Tesla-Kaufshow am Weißen Haus

Musk galt über Jahre als die wichtigste treibende Kraft für Teslas Erfolg. Doch werden seine politischen Aktionen nun zu einer Belastung für den E-Autobauer? Bei Demonstrationen werden Teslas als „Nazi-Autos“ beschimpft. Fahrzeuge wurden an Tesla-Auslieferungszentren angezündet und mit Parolen beschmiert.

Die US-Regierung stärkt Trumps Vertrautem Musk demonstrativ den Rücken. US-Justizministerin Pam Bondi drohte, Vandalismus gegen Tesla als inländischen Terrorismus einzustufen. Handelsminister Howard Lutnick rief dazu auf, Tesla-Aktien zu kaufen. Trump selbst ließ mehrere Teslas vor dem Weißen Haus auffahren und suchte sich davon ein rotes Model S zum Kauf aus. „Ich liebe Tesla!“, verkündete der US-Präsident in einer ungewöhnlichen Werbeaktion.

Musk hofft auf Robotaxis und Roboter

Selbst beim Musk und Tesla wohlgesonnenen Branchenanalysten Dan Ives klingeln die Alarmglocken. Jetzt sei ein „Moment der Wahrheit“ für Musk, sagte der Experte der Investmentfirma Wedbush jüngst im US-Wirtschaftssender CNBC. Musk müsse seine Kostensenker-Rolle und den Job als Tesla-Chef ins Gleichgewicht bringen – und dafür vielleicht im Weißen Haus etwas kürzertreten, legte ihm Ives nahe.

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Derweil bekommen Teslas Wagen immer mehr Konkurrenz – insbesondere im wichtigen chinesischen Markt. Musk hält dagegen, dass autonomes Fahren und humanoide Roboter Tesla zum mit Abstand wertvollsten Unternehmen der Welt machen würden. Doch die Firma blieb bisher den Beweis schuldig, dass sie ohne menschliches Eingreifen verlässlich fahrende Autos bauen kann.

Aktienkurs auf Tauchfahrt

Die Kontroversen und die Zweifel an den Geschäftsaussichten nagen auch an dem Grundstein von Musks Einfluss: dem Tesla-Aktienkurs. Es ist vor allem seine Beteiligung an dem Elektroautobauer, die ihn zum mit Abstand reichsten Menschen der Welt macht – jedenfalls auf dem Papier. Nach Trumps Wahlsieg im November hatte sich der Tesla-Kurs zeitweise verdoppelt. Jetzt notiert die Aktie wieder auf dem Niveau von Oktober.

6 Versprechen von Elon Musk, die nie eingehalten wurden

6 Versprechen von Elon Musk, aus denen nie etwas geworden ist Quelle: Foto: Shutterstock/Frederic Legrand - COMEO

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