
So soll The Line aussehen. (Bild: Neom)
Die Megastadt The Line soll laut der Projektseite von Neom eine 170 Kilometer lange Megastadt werden, die 200 Meter breit ist und sich 500 Meter über dem Meeresspiegel befindet.
Die Stadt ist nur ein Teil eines größeren Siedlungsprojekts in Saudi-Arabien, aber wahrscheinlich eines der spektakulärsten. Die Megastadt steht regelmäßig in der Kritik, da ein solches Bauprojekt zuvor noch nie realisiert wurde.
Die Kosten sind extrem hoch und die Auswirkungen auf die Tierwelt unbekannt. Nun hat auch Andreas Krieg, Professor für Nahoststudien am King’s College London, seine Meinung zu dem Projekt abgegeben.
Der Professor ist nicht begeistert
„The Line ist ein Projekt, das nicht nachhaltig ist. Es ist ein völlig absurdes Megaprojekt, das aufgrund seiner schieren Kosten nie realisiert werden kann“, sagt Andreas Krieg gegenüber Business Insider.
Er kritisiert weiter, dass die Stadt keinen wirklichen Zweck oder Nutzen habe. Andererseits gesteht er ein, dass einige Flächen des Neom-Projekts zielgerichtet sind. Er glaubt, dass das Projekt zwar umsetzbar wäre, Saudi-Arabien es aber nicht richtig angeht.
„Aus der Perspektive einer kommerziellen staatlichen Strategie ist Neom ein sehr realisierbares Projekt, das viel zu bieten hat“, sagte Krieg. „Aber man braucht einen Plan, wie man es umsetzen kann. Damit es Investoren anzieht. Das hat Saudi-Arabien noch nicht getan.“
The Line doch kleiner als geplant
The Line befindet sich momentan im Bau, allerdings wurden die Pläne erst kürzlich zusammengestrichen. Ursprünglich sollten bis 2030 1,5 Millionen Menschen in der futuristischen Stadt wohnen, jetzt sollen nur noch 300.000 Menschen ihre Wohnung beziehen können.
Grund dafür sind angebliche Geldprobleme beim saudi-arabischen Staatsfond. Der erste Teil der Stadt, rund 2,4 Kilometer, soll bereits 320 Milliarden US-Dollar kosten. Insgesamt soll die Stadt aber 170 Kilometer lang werden. Im Staatsfond befanden sich im September 2023 nur 15 Milliarden Dollar.