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Nasa-Chefposten: Trump zieht überraschend Musk-Vertrauten Jared Isaacman zurück – wegen „früherer Verbindungen“

Ein milliardenschwerer Astronaut, ein Tech-Mogul und ein Präsident mit Agenda – was als Aufbruch zur Mars-Mission begann, endet nun mit einem politischen Rückzieher.

2 Min.
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Trump zu Isaacman: „Du bist raus!“ (Foto: Jonah Elkowitz/Shutterstock)

US-Präsident Donald Trump hat überraschend die Nominierung von Jared Isaacman als Administrator der US-Raumfahrtbehörde NASA zurückgezogen. Das verkündete er am Wochenende auf seiner Plattform Truth Social. Isaacman, Milliardär und Unternehmer aus Pennsylvania, gilt als enger Vertrauter von Elon Musk, dem Chef des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX.

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Wie Phys.org berichtet, begründete Trump seinen Schritt mit „einer gründlichen Prüfung früherer Verbindungen“ des Kandidaten. Laut einem Bericht der New York Times soll der Präsident erfahren haben, dass Isaacman in der Vergangenheit auch an prominente Demokrat:innen gespendet hatte. Offiziell heißt es aus dem Weißen Haus, die Leitung der Nasa sollen künftig ausschließlich Personen übernehmen, die „vollständig auf die America-First-Agenda des Präsidenten eingeschworen“ seien.

Musk unter Druck – Isaacman im Abseits

Für Elon Musk kommt der Schritt zur Unzeit. Nur wenige Tage zuvor hatte er seinen Rückzug aus dem von Trump geschaffenen „Department of Government Efficiency“ (DOGE) bekannt gegeben, einer Behörde, die Bürokratieabbau durch technologische Prozesse fördern sollte. Medien wie The Daily Beast spekulieren, dass der Rückzug von Isaacmans Nominierung nicht nur politisch motiviert sei, sondern auch als bewusste Distanzierung von Musk zu verstehen ist.

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Isaacman selbst hatte sich über seine Firma Shift4 Payments mit SpaceX als Partner der Nasa profiliert. Mit der Mission „Inspiration4“ wurde er zum ersten privaten Astronauten, der einen Weltraumspaziergang außerhalb einer Crew-Dragon-Kapsel durchführte – ein PR-Coup für die privatwirtschaftliche Raumfahrt in den USA.

Doch gerade diese Nähe zu SpaceX wirft Fragen auf. Kritiker:innen äußerten bereits im Vorfeld Bedenken über mögliche Interessenkonflikte. Immerhin ist SpaceX einer der Hauptauftragnehmer der Nasa, sodass Isaacman durch seine engen Geschäftsbeziehungen zu Musk als möglicherweise voreingenommen gilt. Die Personalie wurde von Anfang an als heikel eingestuft.

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Elon Musk selbst äußerte sich auf dem Ex-Twitter X knapp, aber deutlich zur Personalie Isaacman: „Es ist selten, jemanden zu finden, der so kompetent und gutherzig ist.“ Eine politische Stellungnahme blieb er schuldig.

Spendenverhalten als Stolperstein

Wie das Medium Politico recherchiert hat, unterstützte Isaacman nicht nur republikanische Kandidaten, sondern auch demokratische Mandatsträger:innen wie Senator Mark Kelly. Gerade diese parteipolitische Ambivalenz scheint Trump nun zum Anlass genommen zu haben, sich von dem einst favorisierten Kandidaten zu distanzieren.

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Obwohl die USA traditionell eine unabhängige Raumfahrtpolitik verfolgen, wird die Personalentscheidung für die Leitung der Nasa zunehmend zu einem politischen Signal. Mit dem Rückzug von Isaacman stellt Trump klar, dass in seiner zweiten Amtszeit parteipolitische Loyalität zentrale Voraussetzung für Führungspositionen in Bundesbehörden ist – selbst in wissenschaftlich-technisch geprägten Organisationen.

Budgetkürzungen und Mars-Vision

Parallel zur Personalrochade kündigte die Trump-Administration drastische Budgetkürzungen bei der Nasa an. Wie The Verge berichtet, soll das Budget für das Jahr 2026 um bis zu 25 Prozent sinken. Besonders betroffen sind Programme aus den Bereichen Wissenschaft und Klima, die um fast die Hälfte reduziert werden sollen. Stattdessen werde der Fokus stärker auf bemannte Missionen gelegt – allen voran Trumps erklärtes Ziel, „die amerikanische Flagge auf den Mars zu pflanzen“.

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Ob sich dieses Ziel unter veränderten personellen und finanziellen Rahmenbedingungen realisieren lässt, ist fraglich. Fest steht jedoch, dass sich die Raumfahrtpolitik der USA unter Trump weiter von internationaler Kooperation und Grundlagenforschung entfernt – zugunsten nationalistischer Prestigeprojekte und privater Einflussnahme.

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