Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Vanguard-1: Darum soll der Satellit von 1958 zurück auf die Erde geholt werden

Er ist das älteste menschengemachte Objekt, das durch den Weltraum driftet. Nach 67 Jahren im Orbit könnte Vanguard-1 aber bald zurück auf die Erde geholt werden. Diese Gründe gibt es für eine Rückkehr – und diese Schwierigkeiten bei der Bergung.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Der Satellit Vanguard-1 soll nach 67 Jahren zurück auf die Erde geholt werden (Bild: Nasa)

Seit 1958 kreist Vanguard-1 durch den Orbit. Damit ist er das älteste menschengemachte Objekt, das sich noch im Weltraum befindet. Auch wenn er seit 1964 keine Signale mehr sendet. Doch bald könnte seine historische Verweildauer im All ablaufen. Denn es gibt Pläne, den Satelliten zurück auf die Erde zu holen.

Anzeige
Anzeige

Ein Team aus Wissenschaftlern des Technologieberatungsunternehmens Booz Allen Hamilton hat in einer Studie Wege vorgeschlagen, wie man Vanguard-1 einfangen könnte. Sie wurde in der Zeitschrift Aerospace Central veröffentlicht.

Darum soll Vanguard-1 auf die Erde zurückkehren

Vanguard-1 ist als „Zeitkapsel“ von großer wissenschaftlicher Bedeutung, wie die Autor:innen der Studie gegenüber Space.com sagten.„Unsere Nachforschungen ergaben, dass der Zustand der Solarzellen, der Batterien und der Metalle von Interesse sein könnte“, gab Matt Billen von Booz Allen Hamilton dem Magazin zu Protokoll.

Anzeige
Anzeige

„Für Wissenschaftler und Ingenieure, die sich mit Material- und Strahlungseffekten befassen, wäre dies eine noch nie dagewesene Möglichkeit, die Auswirkungen einer langfristigen Umweltexposition im Weltraum zu untersuchen“, sagte Bill Raynor vom Naval Research Labatory (NRL) zu Space.com. Das NRL hat Vanguard-1 damals entwickelt.

Eine Untersuchung von Vanguard-1 könnte zudem zeigen, wie oft er in 67 Jahren von Meteoriten oder Trümmern von anderen Satelliten getroffen wurde. Nach der wissenschaftlichen Durchleuchtung könnte Vanguard-1 als historisches Artefakt der Öffentlichkeit präsentiert werden. Es sollte etwa im Smitsonian National Air & Space Museum ausgestellt werden, schlägt die Studie vor.

Anzeige
Anzeige

So könnte die Bergung ablaufen

Die Studie suggeriert mehrere Szenarien für eine Bergung des Uraltsatelliten. So könnte sich die United Space Force (USSF) mit der Nasa, die das Vanguard-Projekt von der NRL übernommen hat, zusammen tun. Oder sie arbeitet mit einem Partner aus der Industrie zusammen.

In einem ersten Schritt gelte es erstmal, Bilder von Vanguard-1 zu erstellen, seine Drehgeschwindigkeit erfassen und seinen Zustand zu klären. Sollte der so stabil sein, dass sich eine Rückkehr zur Erde lohnt, folge Phase zwei. Die Bergung.

Anzeige
Anzeige

Vanguard-1 ist nur 15 Zentimeter breit

Das Einfangen wird laut den Studienautor:innen nicht einfach. Schließlich ist Vanguard-1 ziemlich klein. Der Durchmesser der Alukugel im Zentrum beträgt nur 15 Zentimeter. Die Spannweite seiner Antennen misst 91 Zentimeter. Ein Zwerg im Vergleich zum sowjetischen Sputnik, dem ersten Satelliten im Weltraum.

Hat ein wie auch immer geartetes Raumschiff die kleine Kugel eingefangen, gibt es laut der Studie drei Möglichkeiten für eine Rückkehr auf die Erde. Einmal wäre da der direkte Weg. Oder sie wird im erdnahen Orbit geparkt und dort abgeholt. Als dritte Option wird ein Transfer auf die ISS genannt, wo der Satellit untersucht und von dort zur Erde geschickt werden könnte.

Vanguard-1: Erster Solar-Satellit der Geschichte

Vanguard-1 ist am 17. März 1958 in Cape Canaveral abgehoben, als vierter Satellit in der Erdumlaufbahn. Vorher hatten dies nur zwei Sputniks und Explorer 1 aus den USA geschafft. Die Vorgänger sind mittlerweile aber in der Erdatmosphäre verglüht. Sie befanden sich näher zur Erde als Vanguard-1.

Anzeige
Anzeige

Artemis 1: Die 12 besten Bilder der Mondmission

Artemis 1: Die 12 besten Bilder der Mondmission Quelle: Foto: Dima Zel / Shutterstock

Dem erfolgreichen Start war ein gescheiterter Versuch im Rahmen der Vanguard-Mission am 6. Dezember 1957 vorangegangen. Vanguard-1 ging bei seinem Start als erster Satellit in die Geschichte ein, der über Solarzellen Strom erzeugte.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige